Man Booker Prize 2010

[Rachel]

Hallo Maria,

als Favorit bei den Buchmachern galt wohl eindeutig "C", das lag soweit vorne, dass ein großer Wettanbieter die Wetten auf den Booker vorerst sogar ausetzte. Gewonnen hat es dann letzlich trotzdem nicht.

Einen richtigen Außenseiter gab es dieses Jahr auf der Shortlist trotzdem nicht, das war zumindest mein Eindruck, irgendwie wurde jedes Buch mal irgendwo als mögicher Gewinner genannt und so richtig groß war die Überraschung dann auch nicht, dass letzlich "The Finkler Question" gewonnen hat.

[JMaria]

Einen richtigen Außenseiter gab es dieses Jahr auf der Shortlist trotzdem nicht, das war zumindest mein Eindruck, irgendwie wurde jedes Buch mal irgendwo als mögicher Gewinner genannt und so richtig groß war die Überraschung dann auch nicht, dass letzlich "The Finkler Question" gewonnen hat.

Hallo Rachel,

vielleicht vergab ja nur die ausländische, implizit die deutsche Presse diesen Außenseiterstatus des Autors im Rennen um den Man Booker Prize. ich konnte es bereits in mehr als einer Zeitung lesen:

Triumpf des Außenseiters

Er war als Außenseiter ins Rennen gegangen..

Die "Welt" nennt ihn eine Überraschung und sehr sinnig die Bezeichnung Später Triumph einer "jüdischen Jane Austen"

http://www.welt.de/kultur/literarischew ... Preis.html

danke für den Hinweis, dass er keine unbekannte Größe in England ist


Liebe Grüße
Maria

[Rachel]

Hallo Maria,

hmm, ich hatte den Eindruck, in der englischen Presse war das Echo eher, dass mit Howard Jacobson ein Autor gewonnen hat, dessen Sieg schon lange überfällig war. Interessant, was die deutsche Presse so schreibt.

Auf der Webseite des Guardian heißt es z.B. "This was a particularly chin-stroking year for Booker-watchers, in that, unlike in 2009, when Hilary Mantel was the runaway favourite, there's been no clear forerunner. (...) So the news that Jacobson had won didn't come as a surprise, precisely - but it did make me happy. (http://www.guardian.co.uk/books/booksbl ... d-jacobson)

Favorit war dieses Jahr sicherlich "C", aber ich hatte nicht den Eindruck, dass Howard Jacobson ein richtiger Außenseiter war.

Häufig erwähnt wird dafür, dass zum ersten Mal ein humorvolles Buch den Booker gewinnt: "Howard Jacobson's win is also a long overdue boost for the status of comic fiction" (http://www.guardian.co.uk/books/booksbl ... mic-novels)

[JMaria]

Häufig erwähnt wird dafür, dass zum ersten Mal ein humorvolles Buch den Booker gewinnt: "Howard Jacobson's win is also a long overdue boost for the status of comic fiction" (http://www.guardian.co.uk/books/booksbl ... mic-novels)

ja, das war wohl die Überraschung schlechthin, das wurde auch in der deutschen Presse erwähnt.

Den Titel "jüdischer Jane Austen" fand ich witzig. Schon allein deswegen werde ich den Autor im Auge behalten und hoffe, dass eine Übersetzung in Planung ist.

Liebe Grüße
Maria