Hallo Steffi,
mir geht es da ähnlich wie Maria, denn eine perfekte Definition von Abenteuerliteratur könnte ich auch nicht geben.
Aber auch ich finde, zu einem typischen Abenteuerroman gehört, daß der Held oder die Helden Abenteuer (haha, wer hätte es gedacht!) bestehen müssen, also (lebens-)gefährliche und auf jeden Fall außergewöhnliche Situationen, wobei der Roman nicht Verbrechen als zentrales Thema haben sollte, dann wäre es doch eher ein Krimi. Ganz persönlich favorisiere ich ebenfalls, wenn das Buch noch Rätsel, Prüfungen oder auch eine Schatzsuche als Thema beinhaltet.
Daher fasse ich auch sehr viele verschiedenartige Werke als Abenteuerliteratur ein:
Ganz klassisch würde ich auch sagen, daß niedergeschriebene Heldenmythen und -epen dazugehören, die Odyssee, wie Maria schon schrieb, Jason und die Argonauten, aber auch Rittersagen wie Parzifal, rund um den Artus-Kreis etc.
Romane wie von Jules Verne, Emilio Salgari, Henry Rider Haggard und Karl May gehören aber auch dazu, und unter den Autoren des 20. und 21. Jahrhunderts haben sich zum Glück auch einige mit dem Genre beschäftigt, angefangen von schlichten Groschenheften über Werke, die in andere Sparten abweichen, also z.B. ist Der Herr der Ringe sicher erstmal ein Fantasy-Werk, aber ich finde, ebenso Abenteuerliteratur. Auch so einiges, was heutzutage unter dem Schlagwort Mystery-Thriller veröffentlicht wird, würde ich genauso gut als Abenteuerliteratur bezeichnen, z.B. Asensis "Wächter des Kreuzes". Unter den ganz aktuellen Autoren halte ich Suzanne Arrudas Jade-del-Cameron-Reihe für stark abenteuerlastig. Und Matthew Reilly schreibt pures Action-Adventure (seine Trilogie um "The Seven Deadly Wonders". "Six Sacred Stones" und das bald erscheinende "Five Greatest Warriors" beinhalten für mich praktisch alle Merkmale, die ich oben aufgeführt habe und von einem Abenteuerroman erwarte).
Obwohl das Genre im 19. Jahrhundert sicher am stärksten geblüht hat, finden sich zum Glück -wenn auch deutlich seltener- immer noch einige Autoren, die sich dieser Gattung widmen. Ich muß aber schon ziemlich suchen und bin daher immer froh, wenn ich einen neuen Autor oder eine neue Reihe aufgetrieben habe.
Gruß,
Trixie
