Hallo zusammen,
nicht wahr? Die Figurenzeichnung gelingt ihm sehr. Sie kommen einem so nahe, dabei erklärt er sie gar nicht. Sie erklären sich selbst durch ihr Verhalten. So ging es mir auch in "God's Pocket". Da schließt man z. B. auf einmal einen Mann, der alles droht zu verlieren, weil er einfach nicht aus sich heraus kommt, keine Gefühle zeigen kann, seine Frau mit ihrem Kummer allein lässt, ins Herz. Und wünscht ihm von ganzem Herzen, dass sich alles zum Guten wenden möge. Allen Wahrscheinlichkeiten zum Trotz. Dabei ist er selbst schuld, wenn sich diese Hoffnungen nicht erfüllen. Erstaunlich daran ist, durch was überhaupt Pete Dexter diese Nähe aufbaut, zwischen z. B. dieser Figur und dem Leser. Im wahren Leben hätten wir keine Nachsicht mit diesem Menschen. Hier versteht man viel eher, warum er so ist wie er ist. Obwohl auch Pete Dexter es nicht erklärt. Unbegreiflich, was er mit dem Leser macht.
Er hat mich allein dadurch schon begeistert. Schön zu hören, dass er auch in "Paris Trout" eine merkwürdige und unerklärliche Nähe zu den Figuren herstellt. Wo er doch so nüchtern und distanziert schreibt.
Steffi, ich genieße Deinen Bericht sehr. Setze ihn bitte fort!
Doris: Sehr standhaft, wo Du trotzdem noch resistent gegen unsere Hinweise bist!