Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Di 14. Jun 2011, 22:21

Liebe Hörbuchfreunde,

es ist einige Zeit vergangen, seit ich hier das letzte Mal etwas geschrieben habe. Bitte haltet das nicht für Desinteresse, sondern ich bin oft und für längere Zeit auf Reisen. Immer, wenn sich mir die Möglichkeit bietet, Zugang zum Internet zu bekommen, dann schaue ich als Gast bei euch rein und finde des öfteren interessante Anregungen für HB und Bücher.
Vielen Dank, auf diesem Weg, für eure Empfehlungen. :D

Ich möchte mich jetzt mal revanchieren und euch an meinen Hörerlebnissen des ersten halben Jahres 2011 Teil haben lassen. Vielleicht ist das eine oder andere HB dabei, dem ihr eure Aufmerksamkeit schenken werdet. Das würde mich freuen.


Mein verwundetes Herz
von Martin Doerry
Anhand von 250 Briefen, die die Kinder an ihre Mutter Lilli Jahn ins KZ schrieben, wird die Lebensgeschichte dieser Frau dem Hörer nahe gebracht.
Lange habe ich um dieses HB, das ich geschenkt bekam, einen Bogen gemacht. Ich befürchtete, mir würde von schlimmsten Grausamkeiten berichtet, wobei ich mich immer wieder frage, wie es möglich war, dass Menschen so unmenschlich sein konnten.
Irgendwann habe ich den Versuch dann doch gewagt, rein zu hören und das war eine gute Entscheidung! Ich erfuhr von einer Frau und Mutter, die ihren Mann und ihre Kinder über alle Maßen geliebt hat. Lilli Jahn muss eine sehr starke Frau gewesen sein. Die Briefe der Kinder lassen erahnen, dass Lilli auch dann noch liebevollste Briefe an ihre Kinder schrieb, als sie mit Sicherheit in grausamsten Verhältnissen lebte. Immer wieder die Frage, ob es den Kindern gut geht und was sie so treiben.
Eine traurige Lebensgeschichte, die mich tief bewegt hat.


Stein der Geduld von Atiq Rahimi
Es ist Krieg! Eine junge Frau in Afghanistan pflegt, über Wochen hinweg, ihren im Koma liegenden Mann. Sie sitzt viele Stunden an seinem Bett und erzählt ihm die Geheimnisse ihres Lebens.
Katja Riemann liest dieses Buch wunderbar einfühlsam. Sie ist für dieses HB die perfekte Sprecherin. Frau Riemann transportiert die immer währende Bedrohung von außen, als auch die innere Anspannung und Einsamkeit der Frau perfekt!
Man braucht für dieses HB Geduld, weil man lange nicht erkennt wo die Geschichte hinführt. Das Geheimnis der Frau ist eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Es lohnt sich auf jeden Fall, durchzuhalten!
Es war eine gute Empfehlung.


Ein gewöhnlicher Mensch
von Paul Rusesabagina
Und wieder so ein HB, für das ich auf den richtigen Zeitpunkt gewartet habe, es zu hören.
Ruanda 1994, ich habe die schrecklichen Bilder noch im Kopf, die in der Tagesschau gesendet wurden. Und das sind ja immer nur die Bilder, die dem Zuschauer zugemutet werden können.
Dann habe ich vor langer Zeit den Film gesehen, den man über diese Geschichte gedreht hat.
Vor diesem Hintergrund ging ich jetzt an das HB heran. Steffen Seibert spricht dieses HB für mich wie ein Nachrichtensprecher, was ich in diesem Fall für gut halte.
Ein Hotelmanager nutzt alle Möglichkeiten, die ihm zur Verfügung stehen, um die Menschen, die in seinem Hotel Zuflucht gefunden haben, zu retten.
Dem Hörer wird die ständige Gefahr, in der die Menschen leben, als auch der Mut eines Mannes, der alles gibt, sehr gut vermittelt.
Grausamkeiten werden nicht ausführlich geschildert, sodass auch ich, die ich zart besaitet bin, das HB gut hören kann.
Dieses HB ist absolut empfehlenswert!



Der Schatten des Windes
von Carlos Ruiz Zafón als Hörspiel
Einem Jungen wird das letzte, bekannte Exemplar eines Buches anvertraut. Es beginnt die Suche nach dem Autor. Die Nachforschungen ergeben rätselhafte, bedrohliche Ereignisse während der Franco-Ära.
Interessant fand ich diese Hörbuchvariante schon, aber es ist eine starke Kürzung auf 2 CDs.


Die wundersamen Irrfahrten des William Lithgow
von WilliamLithgow
Ein 21 jähriger Schotte reist im 17.Jahrhundert quer durch Europa nach Arabien. Seinen Charakter, der ihn oft in schwierige Situationen und Lebensgefahr bringt, würde ich mal kompliziert nennen. Zum Ende seiner Reisen gerät er Gefangenschaft und wird mehrfach fürchterlich gefoltert.
Wie gut, dass das nicht ausführlich beschrieben wird. Meine Vorstellungskraft reicht völlig aus.
Gesprochen wird das Hörbuch von Roger Willemsen, der sich in den letzten Jahren selbst mit dem Reisen in seinen unterschiedlichen Formen auseinander gesetzt hat.
Ich kann das HB denen empfehlen, die sich für historische Reiseliteratur interessieren. * winkemaria *


Die Enden der Welt
von Roger Willemsen
Nachdem ich Roger Willemsen im eben genannten HB gehört hatte, interessierte mich dieses HB von ihm schon sehr.
Auch das gehört in die große Familie der Reiseliteratur. Der Autor beschreibt nicht nur Reisen im geographischen Sinn. Besonderes Augenmerk legt er auf die Enden oder Endpunkte im Leben.
Die Geschichten berührten mich teilweise und regten mich zum Nachdenken an! Mir gefiel das Hörbuch gut.


Der Orientalist
von Tom Reiss
Auf dieses Hörbuch wurde ich durch die von euch, zu Recht, so gelobte Hörbuch-Bibel aufmerksam gemacht.
Ein jüdischer Junge, der 1905 in Baku geboren wurde, wird in seiner Kindheit durch die politischen Ereignisse gezwungen, über Jahre hinweg auf der Flucht zu leben. Dass das bei einem Kind nicht ohne Auswirkungen auf seine Persönlichkeit bleibt, ist zu erwarten. Was die Kindheitserlebnisse aber bei Lev Nussimbaum ausgelöst haben, das ist schon außergewöhnlich.
In diesem Hörbuch erfährt man neben der Biographie von Lev auch sehr viel von den geschichtlichen Zusammenhängen während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Wie das Ganze als HB umgesetzt wurde gefällt mir ausgesprochen gut!
Ergänzend zu diesem Thema habe ich mir das Buch Ali und Nino gekauft, auf das im HB mehrfach hingewiesen wird. Gelesen habe ich es aber noch nicht. Wahrscheinlich wandert es kurzfristig noch in meine aktuelles Reisegepäck.


Wie ich es sehe
von Peter Altenberg
Wie zeitlos diese Gedanken doch sind! Michael Heltau empfinde ich als perfekten Sprecher für diese Texte. Er bringt das Wienerische wunderbar rüber. Als Einstimmung für meine Wien-Reise in diesem Jahr passt Peter Altenberg wunderbar!
Was höre ich da momentan in:
„Wien Eine literarische Entdeckungsreise“ von Hedwig Heger...
“Peter Altenberg, der Wiener Stadt- Flaneur“!


Nun aber zu etwas Leichtem! :-)


von Jan Weiler
Maria, ihm schmeckt's nicht und
Antonio im Wunderland
Zufällig geriet als Erstes „Antonio“ auf meinen Player. Antonio ist nur 6-7 Jahre älter als ich und lebte in den 60er und 70er Jahren in Krefeld und Kempen -genau wie ich-! Wie gut kann ich viele Episoden, die beschrieben werden verstehen. Ich denke da z.B. an den Bahnhofsvorplatz in Krefeld, wo sich die italienischen Männer in den 60er Jahren regelmäßig trafen und ich als junges Mädchen von meiner Mutter angewiesen wurde, diesen Platz zu meiden. Nicht weil es gefährlich gewesen wäre, sondern weil sie den Ruf als echte Schürzenjäger hatten.

Bei „Maria..“wird u.a. beschrieben, wie schwierig die Suche nach einer Wohnung in den 60er Jahren in Krefeld war und wo Antonio und Ursula dann schließlich eine bekommen haben. Die Straße kenne ich.
Das sind nur zwei Momente von Vielen, bei denen ich mich köstlich amüsiert habe. Ich weiß, dass das 1. Buch verfilmt wurde, aber ich habe so wunderbare Bilder im Kopf, die ich mir nicht zerstören lassen möchte.

Mir persönlich hat „Antonio im Wunderland“ besser gefallen, als „Maria..“
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass Jan Weiler im 2. Buch seinen Erzählstil für diese Familiengeschichte gefunden hatte.
Autorenlesungen stehe ich kritisch gegenüber, aber in diesem Fall ist Jan Weiler die beste Wahl! Herrlich!


Adams Pech, die Welt zu Retten
von Arto Paasilinna
Bei diesem Hörbuch spielt die Handlung um den Erfinder eines besonders kleinen Akkus, mit einer gigantischen Leistungsdauer, die für Fahrzeuge geeignet wären. Das stößt aber auf den Widerstand der Ölindustrie.
Es war für mich gute Unterhaltung auf finnisch.
Für dieses Hörbuch war Jürgen von der Lippe für mich als Sprecher okay.



Das ist ein Teil meiner Hörvergnügen der letzten Zeit, die ich hier erwähnen wollte.
Ich wünsche euch für den Sommer schöne Hör- und Lesestunden.


Lasst es euch gut gehen,
liebe Grüße von unterwegs,
NatiFine
Liebe Grüße
Renate

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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » Mi 15. Jun 2011, 10:01

Hallo NatiFine,

das ist ja toll, dass du uns an deinem Hörbericht teilnehmen lässt. Du bist also viel auf Reisen? Das ist fein ! Ich freu mich für dich :-)
Auch wenn ich unsere Diskussion über Reiseberichte vermisse. Aber du denkst an mich ....

Die wundersamen Irrfahrten des William Lithgow
von WilliamLithgow
Ein 21 jähriger Schotte reist im 17.Jahrhundert quer durch Europa nach Arabien. Seinen Charakter, der ihn oft in schwierige Situationen und Lebensgefahr bringt, würde ich mal kompliziert nennen. Zum Ende seiner Reisen gerät er Gefangenschaft und wird mehrfach fürchterlich gefoltert.
Wie gut, dass das nicht ausführlich beschrieben wird. Meine Vorstellungskraft reicht völlig aus.
Gesprochen wird das Hörbuch von Roger Willemsen, der sich in den letzten Jahren selbst mit dem Reisen in seinen unterschiedlichen Formen auseinander gesetzt hat.
Ich kann das HB denen empfehlen, die sich für historische Reiseliteratur interessieren. * winkemaria *


*winke_zurück*. Auf das Buch spechte ich schon länger. Das Hörbuch wäre eine sehr gute Alternative. Roger Willemsen höre ich auch gerne. Also vielen Dank für diesen tollen Tipp.


Auch auf Die Enden der Welt von Roger Willemsen hast du mich neugierig gemacht. :-)

Gute Reise weiterhin und ich freu mich, dass du Zeit und Möglichkeit hattest dich zu melden :-)

bis dann
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Mi 15. Jun 2011, 13:36

Hallo zusammen,

Zu Nele Neuhaus: Dass aus dem Privatleben der Ermittler im Hörbuch Probleme aus der Luft gegriffen scheinen, zeigt leider wirklich recht deutlich, dass die Kürzungen nicht eben sanft vorgenommen wurden. Schade. Denn die Hörbücher wären für mich eigentlich ein schöner Weg, diese Reihe kennen zu lernen. Mangels Lesezeit wird das sonst wahrscheinlich nichts. Aber solch starke Kürzungen missfallen mir dann doch.

Steffi, das mit den Zufällen hast Du gut erklärt. Dann weiß ich, wo die Schwachstellen für Dich in dem Krimi lagen. Und mich würden sie auch stören. Auch wenn die Auffälligkeit und Häufung der Zufälle ebenfalls den Kürzungen zuzuschreiben ist. Zumal wenn es nicht mal nötig gewesen wäre, so oft den Zufall zu bemühen. Noch ein Grund, lieber zu den Hörbüchern zu greifen, denn im Buch verzeihe ich das meist noch weniger. Aber die Kürzungen schrecken mich schon noch ab.

Zu NatiFines Hör-Bericht: Das finde ich klasse, dass Du Dich mit so einem interessanten Hörbericht revanchierst, NatiFine! Da sind ganz gewiss tolle Tipps für die meisten hier enthalten.

Ich habe mich zum einen sehr gefreut, einige meiner persönlichen Lieblings-Hörbücher darin wiederzufinden. Dass Du sowohl für „Mein verwundetes Herz“, als auch für „Ein gewöhnlicher Mensch“ den richtigen Zeitpunkt abgewartet hast, kann ich gut verstehen. Denn beide Themen sind grausam. Aber es schlägt sich zum Glück nicht so arg nieder in diesen starken Hörbüchern – genau. Lilli Jahn ist so tapfer. Und beim Völkermord in Ruanda kommt man auch mit wenigen Grausamkeiten aus. Zwar blieb mir hier am Anfang fast das Herz stehen, über diese massive Grausamkeit, aber zum Glück verweilt der Autor nicht in diesen Taten, sondern richtet seinen Blick auf den gewöhnlichen Menschen, der mit seiner Geistesgegenwart so viele Menschleben rettet. Aber auch die Beschreibungen seiner Heimat und des Lebens dort (vor dem Völkermord), fand ich absolut hörens- und liebenswert! Dass man so einen sachlichen Sprecher ausgewählt hat, hat mir auch sehr gut gefallen. Er passt zu dieser unaufgeregten Erzählung einer absolut aufregenden wahren Geschichte.

Froh war ich aber auch über Deine Beschreibungen zu „Die wundersamen Irrfahrten des William Lithgow“ und „Die Enden der Welt“. Beide Hörbücher beäuge ich schon lange mit Interesse. Und Maria – wie ich sehe (und auch im Falle des W. Lighgow wusste) – auch.

Und auf „Der Orientalist“ machst Du sehr, sehr neugierig. Das halte ich mir ganz stark im Hinterkopf.

Auch ich wünsche Dir allzeit gute Reise! Und freue mich über das Wissen, dass Du Dich von unterwegs bei sich bietenden Gelegenheiten hier lesender Weise einfindest, und freue mich, wann immer die Gelegenheit sich ergibt, von Dir zu hören. :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Britti » Mi 15. Jun 2011, 17:31

Hallo zusammen.

@NatiFine: Schön das du wieder unter uns bist ;)
Da hast du aber viele tolle Sachen gehört.
Mein verwundetes Herz und auch Ein gewöhnlicher Mensch haben mich vor einigen Jahren auch sehr berührt. Ich fand sie große Klasse und wertvolle Zeitzeugnisse.

Der Orientalist steht seit langem auf meinem Wunschzettel. Das Hörbuch wurde mal in einer Hörbücher Ausgabe hoch gelobt und hat mich sehr neugierig gemacht.
Desweiteren und ganz weit oben auf meiner Liste: Roger Willemsen - Die Enden der Welt. Das lockt mich so sehr, ich glaub ich muss gleich mal ein bissl bei amazon bummeln :mrgreen: Ich mag Roger Willemsen sehr. Den Knacks von ihm habe ich gelesen, auch sehr interessant, allerdings lasse ich mir von ihm persönlich auch gern seine Bücher vorlesen.
Danke das du mich nochmal darauf aufmerksam gemacht hast :D

@all: Ich höre gerade ebenfalls ein sehr gutes allerdings ruhiges Hörbuch von Adriaan van Dis - Ein feiner Herr und ein armer Hund.
Sehr interessant und höchst aktuell. Eine kleine Liebesgeschichte zwischen einem feinen Herrn und einem armen Hund. Durch den Hund lernt Herr Mulder die Schattenseiten des Lebens kennen, vor allem Gewalt und Armut, Dinge die er vorher nie gekannt hat. Das regt ihn zum nachdenken an und er will helfen...
Ein sehr gut erzähltes Hörbuch!
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Turni » Do 16. Jun 2011, 21:13

Petra - freue Dich schon mal auf die Übersetzung. Ich höre gerade die ersten 25 Minuten von Spooner.
Es fängt mit der schwierigen Geburt an, die sein Zwilling nicht überlebt.
Ending a novel is almost like putting a child to sleep—it can't be done abruptly.

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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon steffi » Fr 17. Jun 2011, 10:13

Binchen hat geschrieben:Auch ist die Verteilung der Zufälle durch die Kürzung etwas gestaucht, d.h. sie tauchen etwas zu schnell auf.


Danke, Binchen, das ist hilfreich - dann fällt das beim Lesen natürlich überhaupt nicht so auf bzw. wird viel schlüssiger erklärt. Es ist natürlich bei mir auch so, dass ich beim Hören öfter und länger über etwas nachgrüble, das ich nicht so ganz verstanden habe bzw. was mir aufgefallen ist. Beim Lesen überlese ich sowas viel schneller oder es fällt mir gar nicht so deutlich auf.

Trotzdem, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, mir hat das HB gefallen und es war sehr fesselnd !
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Britti » So 19. Jun 2011, 09:48

Hallo zusammen

Gestern habe ich den feinen Herrn Mulder und seinen armen Hund verlassen müssen. Schade.
Ich bin sehr gern mit den beiden durch die Strassen von Paris gestreift und habe mit ihnen über Themen wie Asyl, Flüchtlingspolitik und Armut nachgedacht.

Heute geht es gleich los mit Roger Willemsens Enden der Welt. Da freue ich mich auch schon drauf :D
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » So 19. Jun 2011, 12:54

Hallo zusammen,

ich selbst komme zur Zeit wenig zum hören, da ich im Urlaub meine regelmäßigen Hörzeiten nicht habe. Aber nicht schlimm. ;-)

@Britti: Von "Die Enden der Welt" musst Du bitte unbedingt berichten. Es interessiert mich sehr. Sowohl das Buch, als auch das Hörbuch. Ich bin sehr gespannt auf Deine Eindrücke, und freue mich sehr, dass dies Dein neues Hörbuch ist.

Und dass Dir "Ein feiner Herr und ein armer" Hund so gut gefallen hat, freut mich auch. Denn ich habe dieses Hörbuch noch vor mir.

@Turni: Ja, ich hoffe auch sehr, dass der Verlag Liebeskind "Spooner" ins Deutsche übersetzt. Berichte bitte, wenn Du mit dem Hörbuch weiter bist, ja?

@Steffi: So kam es auch herüber, dass Dir das Hörbuch von Nele Neuhaus sehr gut gefallen hat. Ich halte mir das mal im Hinterkopf. Denn dass ich Lesezeit für die Krimis finde, sehe ich noch nicht. Und so muss ich vielleicht auf diverse Erzählstränge einfach verzichten. Somit gut zu wissen, dass dann immer noch eine spannende Geschichte übrig bleibt.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Binchen » So 19. Jun 2011, 19:40

HAch -

nun habe ich mich von Viktoria verabschiedet. Die verborgene Sprache der Blumen ist wunderschön gelesen. Die Geschichte ihrer Entwicklung wird schlüssig erklärt - liebevoll - und doch werden ihre Schwierigkeiten klar. Ich habe mich nur ungern von Viktoria und ihren Blumenarrangements getrennt.

Aber Bruno 3 Link zu amazon unterhält mich auch gut. EU-Politik, Chinesische Trüffel, die die französischen Trüffelqualitäten und Preise zerstören - das beginnt auch wieder vielversprechend. Johannes Steck liest Bruno wie gewohnt routiniert - und glaubhaft.

@Steffi - da wird es Dich sicher freuen, dass erstens - wer Wind sät auch so gut war - und 2. der August mit den ersten beiden Hörbüchern nachträglich - die Ausgaben vervollständigen wird. Ich freu mich schon drauf - die Hörbücher sind schon im Einkaufskorb.

Übrigens: Gerade habe ich die Bestätigung bekommen, dass die Menschen, die im Taunus wohnen, die kleinen Hick-Hacks und Nebenhandlungen sehr zu schätzen wissen, weil sie die Tagespresse widerspiegeln
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Binchen » Do 23. Jun 2011, 10:32

noch immer bei Bruno hat mich hier die zweite 'schöne' Trauerfeier in diesem Jahr erreicht.

Der verstorbene Hercule war Mitglied eines Jagdclubs, und unter den Jagdfreunden ist es üblich seines Todes mit einem Essen zu gedenken. Das letzte Wild, dass der verstorbene geschossen hat, wird von allen zusammen verspeist, jeder bringt etwas zu Essen mit, dass er vorher liebevoll zubereitet hat - alle sitzen zusammen und reden, gedenken des verstorbenen Jagdkameraden.

Wie in Frankreich nicht anders zu erwarten, ist hier auch detailreich einiges über Zutaten und Zubereitung zu erfahren.

Die Trauerfeier ist damit ein schöner Abschied - gelungen beschrieben vom Autor, einfühlsam gelesen von Johannes Steck.
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