Hallo Eselsohr,
erst einmal herzlich willkommen hier bei uns im Buecher4um!
Schön, dass Du Dich beteiligst. Und interessant die Gegenseite zu hören. Hier finden sich ja immer Einzelerfahrungen, die ja nicht alle schlecht sind. Wir sind hier oft auch begeistert von einer Buchhandlung - ob klein oder groß. Es gibt halt - wie überall - gut geführte Buchhandlungen und schlecht geführte Buchhandlungen. Genauso wie das Personal der einen Bäckerei (egal ob Kette oder unabhängig) freundlich sein kann, und in der anderen mürrisch. Oder im Teeladen, oder wohin man sonst schaut.
Und als Kunde geht man natürlich immer wieder dorthin, wo man freundlich empfangen wird, und wo einem die Ware gefällt. So weiß ich genau, welche Bäckerei ich trotz ihrer guten Auslage meide, da das Personal überhaupt keine Lust hat (es hat sicher auch Gründe dafür - schlechte Bezahlung, schlechte Vorgesetzte etc.), und in welcher ich regelmäßig mein Brot und sonstige Backwaren hole. Weil beides stimmt: Qualität und Freundlichkeit.
Ebenso gibt es Buchhandlungen (Ketten und unabhängige), die ich gerne besuche. Bei Ketten kann es sein, dass ich die Buchhandlung X in Düsseldorf nicht gern besuche (da unfreundlich oder schlecht sortiert), die Buchhandlung X in Köln aber schon (da es dort freundlicher zugeht und/oder mich das Sortiment mehr anspricht).
Soviel zu der Kundenseite.
Zu der anderen Seite, die Du ansprichst, stimme ich Dir zu: Ganz gewiss hat man es im Einzelhandel mal mit freundlichen Kunden zu tun, mal mit weniger freundlichen. Es wäre wünschenswert, wenn alle Kunden auch nett wären. Absolut! Aber das geht uns in anderen Berufen genauso. Mal hat man nette Kunden, mal weniger nette. Manche Menschen haben einfach kein gutes Auftreten oder eine arrogante Grundhaltung, versuchen herumzutricksen. Die hat man nicht gerne, und würde die Professionalität manchmal gern in den Wind schlagen. Es fällt manchmal schwer freundlich zu bleiben - ganz gewiss. Aber da wir (auch ich in meinem Job) unser Brot mit unserer Arbeit verdienen, tun wir gut daran, es so oft wie möglich hinzubekommen, doch freundlich zu bleiben. Auch wenn es schwer fällt. Und dass es besonders im Einzelhandel einerseits gefordert wird, andererseits manchmal schwer zu leisten ist, kann ich gut verstehen!
Dass ein Buchhändler nicht jedes Buch kennen muss, ist richtig. Und auch, dass es vollkommen ausreicht, wenn man dann nachschaut. Schlimm ist es aber, wenn ein Verkäufer in einer Buchhandlung die gängigsten und wichtigsten Autoren nicht kennt, und sie auch nicht findet, wenn er nachschaut. Dass man dann als Kunde schon mitdenken muss, was der Verkäufer da wohl falsch im PC eingegeben hat, dass er das Buch nicht findet. Aber da gebe ich die Schuld der Führungsebene einer solchen Buchhandlung. Es wird lieber unqualifiziertes Personal eingestellt, das billiger ist. Aber das Phänomen hat man auch in fast allen Branchen. Ich habe kürzlich gehört, dass die Rheinbahn demnächst Studenten als Straßenbahnfahrer beschäftigen möchte (
Artikel zu dem Thema). Finde ich gar nicht gut! Zurück zur Buchhandlung: Der Verkäufer kann dann auch nicht viel dafür, dass ihm die Ahnung fehlt. Aber den Kunden begeistert solch ein Erlebnis natürlich trotzdem nicht. Vor allem nicht, wenn solch ein Personal dann unmotiviert ist (was bei den Löhnen auch dann verständlich ist). Ich will damit sagen, dass ich das Problem am ehesten in der Führung so mancher Buchhandlung (oder sonstigen Unternehmen) sehe.
Sehr kann ich Deinen Ärger verstehen, wenn Kunden Bücher beschädigen, oder ihren Müll herumliegen lassen. Aber zum Glück gibt es auch Kunden wie uns, denen es Schmerzen bereiten würde, ein Buch zu beschädigen oder auch nur unsanft zu behandeln.