Hallo zusammen,
Binchen hat es schon entdeckt, dass ich nachdem ich am Sonntag "
Nicht totzukriegen" (Link führt zu meiner Rezension) von Michael Collins zu Maria Ernestams "Caipirinha mit dem Tod" gegriffen habe. Doch ich habe umdisponiert und lese jetzt zunächst "Die letzte Sure" von Zoe Ferraris.
Ob ich "Caipirinha mit dem Tod" ganz abbreche oder mir nach "Die letzte Sure" wieder vornehme, hängt davon ab, was ich bis dahin über das Buch in Erfahrung bringen werde. Vielleicht kann mir hier jemand (besonders vielleicht Binchen, die ja schon mitten drin ist im Buch) dabei helfen. Also: Mir gefielen die ersten 25 Seiten sehr gut! Da ist sie wieder, die Maria Ernestam, die mir so wunderbar von Evas Leben (in "Die Röte der Jungfrau") erzählt hat. Auch Erica habe ich direkt gern begleitet. Wie sie Tom kennengelernt hat. Was sie für ein Leben führt - eigentlich perfekt und doch ist ihr nicht wohl. Dann Toms Eröffnung sich von ihr zu trennen. Die leere Wohnung, der Schmerz des Verlassenseins. Das war wieder so eindringlich und gut geschildert, dass ich schon anfing das Buch zu lieben. Doch dann klopfte der Tod an Ericas Tür. Ich dachte bis dahin, dass der Eintritt des Todes in Ericas Leben SYMBOLISCH gemeint war (gleich folgt ein kleiner Spoiler, den ich aber dennoch verantworten kann, da ich nicht weiter als über die ersten 30 Seiten gekommen bin. Das erfährt man also direkt zu Anfang)! Aber nein, hier steht der Tod höchstpersönlich vor der Tür. Mit schwarzer Kutte und einer Sense.
Ich habe es mit fantastischen Elementen ja leider so gar nicht. Als Hörbuch kann ich das schon eher ("Die Bücherdiebin" z. B. will ich auch deutlich lieber hören als lesen), aber als Buch... da widerstrebt es mir innerlich das Buch weiterzulesen. Ich kann mich nicht so wirklich darauf einlassen. Mir ist das zu fantastisch, zu unrealistisch.
Ob ich es ganz abbreche weiß ich aber noch nicht genau. Zum einen hege ich noch die Hoffnung, dass Erica im alkoholisierten Zustand nur halluziniert. Dass sie denkt, es sei der Tod - der jedoch einfach nur ein Mensch aus Fleisch und Blut ist und den Nachbarn abmurkst und sich als Tod ausgibt. Aber ich fürchte, Erica hat es da wirklich mit dem leibhaftigen Tod zu tun. Kann mir das jemand (für andere als Spoiler kenntlich gemacht) verraten?
Falls Erica es wirklich mit niemand anderem als dem Tod zu tun hat, kann mir vielleicht jemand sagen, wie oft er in dem Buch seinen Auftritt hat? Konzentriert sich die Handlung mehr auf Ericas reales Leben oder auf diese fantastischen Gespräche mit dem Tod?
Ich habe auch mal das Internet nach Rezensionen zu dem Buch abgesucht, aber keine gefunden. Das Buch ist wohl noch zu neu - und Maria Ernestam vielleicht (leider) nicht populär genug? Wie auch immer, wenigstens habe ich eine interessante Seite gefunden (
HIER geht es zu der Internetseite), in der AUSFÜHRLICHE (!) Inhaltsangaben zu ihren Büchern stehen (übrigens scheint es demnächst auch ein viertes von ihr zu geben - "Immer bei Dir"). Und die Inhaltsangabe zu "Caipirinha mit dem Tod" besagt, dass die Gespräche mit dem Tod Erica veranlassen ihr Umfeld zu säubern, mit Konsequenzen. Hört sich ja interessant an. Wenn mich dabei auch immer noch sehr stört, dass sie den Tod als Verbündeten hat. Mir ist das einfach zu unrealistisch.
Vielleicht kann mir jemand Mut machen? Binchen, auch an Deinen Eindrücken zum Buch wäre ich sehr interessiert. Und was Du denkst, ob mir das Buch doch noch gefallen könnte.
Schade, ich hatte mich so auf was neues von Maria Ernestam gefreut. Und im Grunde stehe ich mir ja nur selbst im Weg. Denn ich habe es schon auf den ersten Seiten so gern gelesen! Nur mit dem Fantastischen darin komme ich nicht klar...
Ich wusste übrigens gar nicht, was für eine schöne Frau Maria Ernestam ist! Auf der Internetseite, die ich verlinkt habe, ist ein Foto von ihr. Und auf
DIESER Seite noch eines. Außerdem steht dort, dass sie Journalistin (studierte Politikwissenschaft in den USA, zog dann nach Deutschland und lebt heute in Schweden) ist, aber nur noch als Autorin arbeitet. Zudem war sie Modell und hat Gesang und Tanz studiert und ist in Musicals wie zum Beispiel ”Jesus Christ Superstar” aufgetreten. Interessante Frau!
So habe ich dann heute morgen erst mal zu Zoe Ferraris "Die letzte Sure" gegriffen, was mir auf den ersten paar Seitchen gut gefällt. Die saudische Welt kommt mir schon direkt nahe. Im Moment ist Nayir auf der Suche nach dem verschwundenen Mädchen Nouf. Sie soll von zu Hause weggelaufen sein. Man vermutet sie in der Wüste. Nayir ist mit einem Suchtrupp dort unterwegs...
Nun zu Eurem Lesestoff:
@Britti: Wie schön, dass Dir "Die Röte der Jungfrau" dann doch noch so, so gut gefallen hat! Ich konnte mich zum Glück schnell darauf einlassen, dass es eine gemächliche Geschichte und kein rasanter Thriller ist (obwohl zum Ende hin bekam ich schon eine Gänsehaut - aber eben nicht auf eine reißerische Art), kann aber verstehen, dass andere da mehr Probleme haben. Die Klappentexte deuten manchmal auf reinen Krimi/Thriller hin, obwohl das gar nicht zutrifft. Ärgerlich! Auch bei Michael Collins "Nicht totzurkriegen" - das habe ich in meiner Rezension auch versucht deutlich zu machen, damit das Buch die richtigen Leser findet. Und damit sich niemand was anderes/falsches von dem Buch erwartet. "Die Röte der Jungfrau" habe ich an mein Herz gedrückt, als ich es ausgelesen hatte. So ging es mir ans Herz! Ich wollte es gar nicht zurück ins Regal stellen und habe das auch einige Tage aufgeschoben!

Du musst bitte unbedingt berichten, wie Dir "Seit er tot ist" gefällt! Bei mir subt es ja auch schon!
@Doris: Ich habe Deine Rezension zu "Krematorium" gelesen und bin froh, dass ich es schon habe! Ich musste mir das ja direkt besorgen, als Du es angefangen hattest zu lesen. Denn es erschien mir so interessant! Wie schön zu wissen, dass es für Dich sogar das Buch des Monats war und es Dir so überaus gut gefallen hat! Hätte ich das Buch noch nicht, müsste ich es mir spätestens nach Deiner Rezension und Deinem Abschlussbericht hier im Forum kaufen! Ich liebe Deine Tipps!
@Sonja: Benni Harper - von der Serie möchte ich auch so lange schon mal wieder was lesen! Du erinnerst mich nun daran. Danke dafür! Und Dir viel Lesespaß damit!
@Martina @Sonja: Danke für Eure Dikussion über "Umgarnt". Ich kann Euch beide verstehen und denke, mich persönlich stört es vielleicht auch nicht so unbedingt, wenn es im zweiten Teil nicht so um den Club geht (habe allerdings den ersten Teil noch nicht gelesen - vielleicht sehe ich es danach anders) sondern mehr um die einzelnen Figuren. Aber ich bin froh, dass ich darauf durch Euch vorbereitet bin. Denn sonst können einem die eigenen Erwartungen schon mal im Weg stehen!
@Lucy: Die ersten zwei Bände von Minck & Minck hatte ich meiner nach Stuttgart gezogenen Freundin geschenkt. Die Bücher haben ihr so gut gefallen, dass sie sich den dritten Band jetzt direkt selbst gekauft hat!
