Lucy, ich sehe gerade, dass Du "Das Gleichgewicht der Welt" von Rohinton Mistry liest. Das Buch subt schon ganz lange bei mir und ich verspreche mir davon ein wirklich interessantes, faszinierendes Buch. Bitte berichte doch mal, ja?
Binchen, ich bin Dir sehr dankbar für Deine Ausführungen zum Tod in "Caipirinha mit dem Tod"! Und ich bin Dir ebenfalls sehr dankbar, dass Du mich auf dem Laufenden halten wirst, damit ich eine Entscheidungshilfe habe ob ich es nach meinem aktuellen Buch erneut zur Hand nehme oder ob ich es abbreche.
Du schriebst, dass Du die Figur in dem Caipi-Buch magst. Nur noch mal zur Verdeutlichung: Für mich selbst spielt dieses mögen oder nicht mögen gar keine Rolle. Mir geht es einzig um das mir viel zu fantastische/unrealistische Element. Mir würde helfen, wenn sich der Tod später doch als Hirngespinnst o. ä. entpuppen würde. Das wäre ein Punkt der mir bei meiner Entscheidung sehr helfen könnte. (Dass Dir das hilft, dass Du die Figur sympathisch findest, hat mich trotzdem interessiert. So kann ich auch besser ausmachen, warum Dich diese Figur nicht stört. Denn Du schriebst ja auch noch mal, dass es bei Dir eher hakt, wenn es keine Sympathieträger in einer Geschichte gibt. Für Dich ist das Fantastische hingegen nicht störend. Interessant zur Einschätzung in wie weit Deine eventuelle abschließende Begeisterung für das Buch auch auf mich zutreffen könnte. Oder eben nicht.)
An Deinen Vergleich mit Busters Ohren in "Die Röte der Jungfrau" musste ich auch schon mal denken. Zumal anfangs bei einer Restaurant-Szene mit Tom und dem befreundeten Pärchen ja auch erwähnt wird, dass Erica sich oft so fühlt, als würde sie in den Wahnsinn abdriften oder zumindest Realitätsverlust erleiden. Dieses sich selbst von außen beobachten kommt auch noch hinzu. So hege ich die leise Hoffnung, dass der Tod ihrer Fantasie entspringt. Für sie ein Ventil darstellt um ihre Gedanken und Gefühle auszusprechen/rauszulassen. Mal sehen. Ich bin Dir jedenfalls sehr dankbar, dass Du mich auf dem Laufenden halten wirst! So lange verweile ich in Saudi-Arabien. Derzeit im Rechtsmedizinischen Institut. Nayir steht gerade einer Rechtsmedizinerin gegenüber (weibliche Mitarbeiter braucht man dort zur Untersuchung weiblicher Leichen) und weiß gar nicht wo er hinschauen soll, da es sich doch nicht schickt, einer Frau ins Gesicht zu schauen. Die Gerichtsmedizinerin legt genervt ihren Neqab (Klettverschluss fürs Kopftuch um die Gesichtsverhüllung daran zu befestigen) an, damit sie ihr Gesicht verschleiern kann. Nayir ist dadurch schon wohler, aber immer noch nicht so richtig. Könnte doch jemand denken, er starre ihr auf die Brüste und überhaupt...
... kommt alles sehr anschaulich herüber. Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht! Schön, dass Du Dich auch auf die weiteren Gespräche zwischen Erica und dem Tod freust.



