Literarische Reise - Venedig:


Sagramosos, Lapo
Der Prokurator von Venedig:

Die Zeit: 1797. Der Ort: Venedig. Die Handlung: Napoleon steht vor der Stadt; der Prokurator von San Marco will Venedig retten; Antonio Dolfin wiederum, ein junger venezianischer Adliger, möchte seine Karriere retten. Des weiteren treten auf: ein Sekretär, der alles beobachtet, eine Schöne, die reich werden will, ein mysteriöser Schatz, hinter dem alle her sind, und Bilderrätsel, die zu diesem führen sollen - oder etwa nicht?

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Taschenbuch Ausgabe, 351 Seiten

Lübbe Verlag; 7,45 €

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Taschenbuch Ausgabe, 129 Seiten

Insel Verlag; 9,50 €

St. Aubin de Terán, Lisa
Venedig. Die vier Jahreszeiten:

Die englische Schriftstellerin Lisa St Aubin de Terán zog 1986 mit ihrer Familie nach Venedig. Ihr stimmungsvoller und detailgesättigter Bericht beschreibt Erfahrungen, die einen Fremde in einer der faszinierendsten und schönsten Städte der Welt gemacht hat.

Scarpa, Tiziano
Venedig ist ein Fisch:

Selbst Besucher, die oft nach Venedig kommen, werden immer wieder neue Seiten entdecken und die meisten kratzen nur ein wenig an der Oberfläche. Reiseführer helfen nur zur Verortung der gesicherten Kunstwerke, dienen aber kaum zum Erspüren oder Erfühlen eines Ortes. Tiziano Scarpa setzt hingegen auf die Sinne und schrieb einen Reiseführer, in dem man etwas über Kinderspiele oder Gerüche erfährt. Er erzählt vom Leben in Venedig, so nach dem Motto: "Sichverirren ist der einzige Ort, den anzusteuern sich lohnt." Vielleicht ergibt sich beim nächsten Besuch auch nicht die Gelegenheit, privat einen Palazzo aufzusuchen, doch weiß man zumindest jetzt was man dort finden könnte.

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 Taschenbuch Ausgabe, 116 Seiten

Wagenbach Verlag; 9,90 €

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Taschenbuch Ausgabe, 42 Seiten

G.Lermann Verlag; 8,40 €

Schaab, Joachim
Venezia. Poesie, Prosa, Spaziergänge:

Einfühlsame Texte über ein sehr persönlich erlebtes Venedig in Betrachtungen und inneren Monologen.
Der Autor erlebt Venedig außerhalb der Zeiten und abseits von den Zentren, die den Touristen vorgeführt werden. Stadtteile, Gebäude und ihre Menschen bedeuten alltägliche und historische Zusammenhänge, die bei dem Autor selbst und bei seinen Lesern ein verinnerlichtes Bild der Stadt Venedig und literarischmusikalische Evokationen hervorrufen.

Shakespeare, William
Othello, der Mohr von Venedig:

Jago und Rodrigo wollen sich an Othello rächen, da sie beide eifersüchtig auf ihn sind. Jago, da nicht er, sondern Cassio zum Offizier ernannt worden ist, und Rodrigo, weil Desdemona Othellos Frau ist. Jago und Rodrigo haben den Plan, einerseits dem Leutnant zu schaden, andererseits den Feldherrn sehr eifersüchtig zu machen. Dieser muss wegen eines Krieges gegen die Türken, die schließlich besiegt werden, nach Zypern, auch die anderen kommen nach. Wegen eines handgreiflichen Zwischenfalls, den Jago und Rodrigo eingefädelt haben, entzieht der Mohr Cassio das Amt des Offiziers. Durch den Rat Jagos bittet Cassio Desdemona, bei ihrem Mann ein gutes Wort für ihn einzulegen. In der Zwischenzeit redet der Fähnrich dem Feldherrn immer ein, das Cassio und Desdemona eine Beziehung hätten, was ihm letztendlich auch wegen eines Taschentuchs (das 1. Geschenk des Mohren an seine Frau) gelingt, da Jago es in Cassios Zimmer legt. Nun will Othello Desdemona töten und Jago soll Cassio umbringen.

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Sonderausgabe; 134 Seiten

Aufbau TB-Verlag, 6,50 €

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Reclam Ausgabe

Reclam Verlag; 4,60 €

Shakespeare, William
Der Kaufmann von Venedig:

Im Zentrum der einen, der kommerziellen Welt Venedigs, steht die Titelgestalt, der reiche Kaufmann Antonio, der sein Vermögen in überseeische Unternehmen investiert hat, dem Juden Shylock gegenüber, dem er ein Pfund Fleisch aus seinem Körper verpfändet, um seinem verschuldeten Freund Bassanio mit einem Darlehnen von 3000 Dukaten die standesgemäße Werbung um Portia zu ermöglichen. Den Mittelpunkt der anderen bildet Portia, Herrin des Landsitzes Belmond und vielumworbene reiche Erbin, deren Hand Bassanio gewinnt, indem er unter drei verschlossenen Kästchen das richtige wählt- nämlich das äußerlich unscheinbarste, das Portias Bild enthält- und so die Erfüllung der gegenseitigen Liebe herbeiführt. Nach einem ersten Höhepunkt-Bassanois Vermählung mit Portia- erreicht die Handlung in einer Gerichtsszene ihren eigentlichen Höhepunkt, Shylock und Antonio treten sich gegenüber und Shylock wird zwar das Recht zugesprochen, ein Pfund Fleisch aus Antonios Körper zu bekommen, aber ihm wird mitgeteilt, er dürfe bei der Beschaffung kein Tropfen Blut vergießen.

Simenon, George
Der Zug aus Venedig:

Auf der Zugfahrt von Venedig nach Paris lernt Justin Calmar einen Reisenden kennen, der ihn um einen Gefallen bittet: In Lausanne, wo Calmar zwei Stunden Aufenthalt hat, bevor er in den Zug nach Paris umsteigen kann, soll er bei der Gepäckaufbewahrung einen Koffer abholen und ihn gleich um die Ecke zu einer gewissen Arlette Staub bringen. Als Calmar bei ihr ankommt, liegt sie jedoch tot in ihrer Wohnung ...
Am Ende der Ferien nimmt Justin Calmar allein den Zug von Venedig zurück nach Paris. Seine Familie wird erst ein paar Tage später nachkommen. Ein Mitreisender in Calmars Zugabteil bringt es fertig, den zurückhaltenden Pariser eingehend auszufragen. Dieser schämt sich zutiefst seiner Selbstgefälligkeit, was ihn jedoch nicht daran hindert, dem Unbekannten zu Willen zu sein und einen kleinen Gang für ihn zu tun: In Lausanne, wo Calmar zwei Stunden Aufenthalt hat, bevor er in den Zug nach Paris umsteigen kann, soll er bei der Gepäckaufbewahrung einen kleinen Koffer abholen und ihn gleich um die Ecke zu einer gewissen Arlette Staub bringen. Kurz danach verlässt der Fremde das Abteil, um nicht wieder aufzutauchen.Verwirrt und unbehaglich macht sich Calmar auf den Weg zu Arlette Staub. Diese liegt jedoch tot in ihrer Wohnung - erschlagen. Von Panik ergriffen, flieht er nach Paris, wo er zu seinem Entsetzen feststellt, dass der Koffer ein Vermögen in englischerWährung enthält ...

 

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Taschenbuch Ausgabe, 208 Seiten

Diogenes; 7,90 €

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Gebundene Ausgabe, 158 Seiten

Claassen Verlag, 18,-

Sinopoli, Guiseppe
Parsifal in Venedig:

Die letzten lauen Apriltage in Venedig: Giuseppe Sinopoli dirigiert am Fenice Richard Wagners Parsifal. Am Abend, nach der Probe, verliert sich der Musiker im Gewirr der Stadt. Immer tiefer gerät er hinein in das Labyrinth der calle und Kanäle, lässt sich treiben in der verschlungenen, kunstvoll-künstlichen Architektur der Stadt. Während die Symbolwelt Venedigs ihn in ihren Bann zieht, drängen sich ihm Leitmotive aus Parsifal auf, bis seine Stadt und die Gralsgeschichte sich vereinen zu einem großen Thema: den essentiellen Fragen nach dem Leben und dem Tod.
Giuseppe Sinopolis philosophisch-poetische Erzählung ist ein literarischer Streifzug durch die europäische Kunst- und Geistesgeschichte, eine spannende tour de force durch die Symbolwelt des Parsifal - und nicht zuletzt eine Hommage an die Heimatstadt des berühmten Dirigenten.

Sklepowich, Edward
Tod in Serenissima:

Venedig im Januar: Urbino Macintyre, ein amerikanischer Schriftsteller, und seine gute Bekannte, die Contessa Barbara da Capo-Zendrini, führen aufgeregte Gespräche: die amerikanische Schriftstellerin Margaret Quinton ist gerade verstorben, angeblich hat sie Selbstmord begangen - aus welchen Gründen? Sie hätte für ihren Schriftstellerkollegen, den berühmten Clifford Voyd, tiefere, unerwiderte Gefühle gehegt - kann an diesen Gerüchten etwas dran sein? Dann wird die alte Waschfrau Maria Galuppi in der Kirche San Gabriele tot aufgefunden. Maria Galuppi wurde ermordet, und die von ihr hoch verehrte Reliquie der heiligen Santa Teodora wurde aus der Kirche gestohlen. Die Polizei vermutet, dass Carlo Galuppi, Marias geistig nicht ganz zurechnungsfähiger Sohn, der in San Gabriele als Küster tätig war, seine Mutter ermordet hätte. Carlo, ist zunächst untergetaucht, und wird später tot aufgefunden; es heisst, er habe Selbstmord begangen - für die Polizei scheint der Fall damit gelöst. Aber Urbino, der Maria und Carlo kannte, kann dies nicht glauben. Er beginnt, im Bekanntenkreis Nachforschungen anzustellen. 

Die weiteren Fälle des amerikanischer Biograph und Privatdetektiv Urbino Macintyre, die auch alle in Venedig spielen sind:

  • In Venedig weint man nicht
  • Die dunklen Wasser von Venedig
  • Die schwarze Brücke von Venedig
  • Mord im Palazzo
  • Venedig sehen und sterben
  • Die letzte Gondel

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Taschenbuch Ausgabe, 350 Seiten

Ullstein TB-Verlag; je ca. 7,95 €

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Taschenbuch Ausgabe; 488 Seiten

Econ Verlag

Zur Zeit leider vergriffen
(vielleicht mal bei www.abebooks.de versuchen)

Thompson, David
Der Spiegelmacher:

Venedig im 16. Jahrhundert: Alles dreht sich um das staatliche Monopol der Spiegelherstellung - ein Staatsgeheimnis, das Venedigs Wohlstand und internationale Handelsvormacht begründet. Jeder verräterische Mitwisser, der Venedig zu verlassen sucht, wird von Beccaria und seiner mit tödlichen Glasstiletten bewaffneten Bande gnadenlos verfolgt und getötet. Als der junge Lazaro Ruzzini, ein aus dem Krieg heimgekehrter Söldner, durch einen Freund in das brisante Geheimnis eingeweiht wird, wird er, der Jäger, selbst Gejagten. Seine Lage spitzt sich zu, als ein Unbekannter ihm bei der Ermordung eines reichen venezianischen Kaufmanns zuvorkommt. Um sein eigenes Leben zu retten, macht sich Lazaro nun selbst auf die Suche nach dem Mörder und verstrickt sich dabei immer tiefer in ein Netz aus politischen Intrigen und Gewalttaten.

Tötschinger, Gerhard
' Nur Venedig ist ein bissl anders':

Der vielzitierte und so treffende Ausspruch der "Tante Jolesch" aus Friedrich Torbergs gleichnamigem Buch: "Alle Städte sind gleich, nur Venedig is e bissele anders" hat Gerhard Tötschinger zu seinem Buchtitel inspiriert. Er bietet Überraschendes und Unbekanntes von berühmten Ereignissen und großen Persönlichkeiten, vom lebendigen Schicksal und dem so wechselvollen Schicksal der Serenissima. Der ausgewiesene Italien- und Venedig-Kenner erzählt von Casanovas Brüdern, von Tizian und Giorgione als Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr, vom Einsturz des Campanile von San Marco im Jahre 1902, von einer Elefantenjagd in den schmalen Gassen und vieles mehr.

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Gebundene Ausgabe; 224 Seiten

Amalthea Verlag; 28,-  €

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Taschenbuch Ausgabe, 797 Seiten

Lübbe Verlag; 9,95 €

Trevisan, Joao Silverio
Ana in Venedig:

1890 kommt es in Venedig zu einer (fiktiven) Begegnung zwischen Julia Mann, der brasilianisch-deutschen Mutter von Heinrich und Thomas, ihrer schwarzen Amme Ana und dem brasilianischen Komponisten Alberto Nepomuceno. Allen gemeinsam ist die Erfahrung des Exils, wenn auch unter unterschiedlichen Bedingungen. Der Roman verfolgt die Lebensgeschichten dieser drei Personen.

Vickers, Sally
Miss Garnet und der Engel von Venedig:

Sie besteht darauf, "Fräulein" genannt zu werden. Und es ist zu vermuten, dass sie unter ihren karierten Röcken Liebestöter trägt. Für Venedig ist Miss Garnet wahrlich nicht gerüstet. Aber dann zieht die Stadt sie in ihren Bann und macht sie mit der Liebe, dem Licht - und einem verschwundenen Engelsgemälde bekannt. Ein ganz und gar ungewöhnlicher Venedig-Roman um eine liebenswerte alte Jungfer, deren Leben völlig auf den Kopf gestellt wird.

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Gebundene Ausgabe, 320 Seiten

Claassen Verlag 20,- €

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Taschenbuch Ausgabe, 203 Seiten

Diogenes Verlag; 8,90 €

Vollmer, Heidrun (Hrsg.)
Märchen aus dem alten Venedig:

"Diese Märchen legen ein wunderbares Zeugnis vom Witz und der Respektlosigkeit der Venezianer ab."
Donna Leon
Herausgegeben, übersetzt und mit einem Nachwort von Herbert Boltz. Unter Mitarbeit von Heidrun Vollmer:

Werfel, Franz
Verdi. Roman der Oper:

Im Mittelpunkt von Werfels "Roman der Oper" stehen ganz gewiß die Selbstzweifel des alten Verdi. Dieser befindet sich zur Karnevalszeit des Jahres 1883 in Venedig, wo sich auch Richard Wagner gerade aufhält (Verdis Aufenthalt ist allerdings rein fiktiv). An der Gestalt seines "Gegenpols" Wagner sowie des jungen deutschen Komponisten Fischböck entzünden sich immer wieder quälende Selbstreflexionen Verdis über sein eigenes Schaffen, das sich zur Zeit in einer Krise befindet. Neben den inneren Konflikten des Maestro kommt aber auch die äußere Handlung nicht zu kurz: dafür sorgen Gestalten wie der hundertjährige Sammler Gritti, das Liebespaar Bianca und Renzo sowie zahlreiche andere Charaktere in der Umgebung des Komponisten, in denen sich das Italien des 19. Jh.s authentisch widerspiegelt.

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Taschenbuch-Ausgabe, 468 Seiten

Fischer TB-Verlag Verlag; 12,90 €


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Verfasserin des Berichts: Tara

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