Briefliteratur

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Briefliteratur

Beitragvon JMaria » Do 16. Jul 2009, 11:03

Hallo zusammen,

wie wäre es mit einem Sammelthread über "Briefliteratur"? Das darf vom klassischen Briefroman (Goethes Werther) bis in unsere moderne Zeit hineinreichen mit all den Veränderungen heutzutage (vom Brief zum E-Mail-Austausch usw...)

Falls ihre keine Briefromane kennt, aber Romane in denen zumindest Briefe (die im Buch zitiert werden, also nicht nur erwähnt!) eine entscheidende Rolle spielen, dürft ihr sie gerne näher beschreiben.

So wie in einem anderen Thread, als Yvonne das Buch "Du findest mich am Ende der Welt" als ihre Neuentdeckung 2009 beschreibt. Das brachte mich überhaupt auf die Idee für diesen neuen Thread.

Yvonne, meinst du, dass dein erwähnter Roman hier hineinpasst?

Welche Erfahrungen habt ihr mit Briefliteratur gemacht? Vielleicht erzählt ihr ein bißchen von euren Eindrücken? Welche kennt ihr? Welche würdet ihr gerne mal lesen?

meine Eindrücke folgen.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Briefliteratur

Beitragvon YvonneS » Do 16. Jul 2009, 11:23

JMaria hat geschrieben:Yvonne, meinst du, dass dein erwähnter Roman hier hineinpasst?

Liebe Grüße
Maria


Mit ca. zwei Dritteln normaler Romanhandlung und ca. einem Drittel Briefe/Emails könnte man ihn hier sicher noch gelten lassen.
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: Briefliteratur

Beitragvon Petra » Fr 17. Jul 2009, 11:37

Hallo Maria und alle zusammen,

ein schöner Thread, der sich nach und nach sicher auch füllen wird!

Briefromane haben mein Interesse seit ich von Helene Hanff "84, Charing Cross Road" (hier geht es zu Binchens Rezension zum Hörbuch) las... nein, hörte. Als Hörbuch. Aber ich denke, es ist egal ob man sie hört oder liest - sie sind einfach wundervoll! Die New Yorkerin Helene Hanff nahm einst aus geschäftlichen Gründen Schriftwechsel mit einem Londoner Antiquar auf. Daraus entstand eine lebenslange Brieffreundschaft, in der es um Persönliches, aber auch immer wieder um Bücher geht. Für mich ein unvergesslicher Briefroman mit so viel Charme...

... etwas ähnliches verspreche ich mir von Mary Ann Shaffers "Deine Juliet". Ein Briefroman, den Binchen mir geschenkt hat! :-)
Hierzu gibt es auch schon eine Rezension zum Buch, da Binchen es selbst auch schon gelesen hat.

Egal ob als Hörbuch oder als Buch ist in der Rubrik Briefliteratur auch Martin Doerrys "Mein verwundetes Herz - Das Leben der Lilli Jahn 1900-1944" (Link führt zu meiner sehr begeisterten Rezension zum Hörbuch) unbedingt zu erwähnen! Ich persönlich habe diesen auf wahren Briefen beruhenden Briefroman gehört. Selten wurde die Geschichte der Juden im dritten Reich persönlicher und somit eindringlicher geschildert. Mich hat das Buch sehr berührt und bewegt. Wie gut, dass Martin Doerry diese Briefe der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat!

Dann fällt mir noch das Buch "Adressat Unbekannt" (Link führt zu meiner Rezension des Buches oder hier auch ein Link zur Rezension von Binchen zum dazugehörigen Hörbuch.) von Kressmann Taylor ein. Eine interessanter, kleiner, fiktiver Briefroman. Wen jedoch genau das Thema das darin behandelt wird lockt, dem möchte ich Fred Uhlmans "Der wiedergefundene Freund" (Link führt zu meiner Rezension) an dieser Stelle sehr nahe legen, obwohl es sich hierbei um KEINEN Briefroman handelt! Das hat mich umgehauen. Aber erst am Ende. Sollte man unbedingt mal lesen... und bloß nicht vorblättern! Das Lese-Erlebnis zum Schluss hin ist mir bis heute sehr präsent! Mir hat das Buch mehr gebracht als "Adressat Unbekannt". Aber auch das Büchlein von Kressmann Taylor sollte man eigentlich mal gelesen haben.

Dann fallen mir noch die aktuellen fiktiven E-Mail-Briefwechsel aus der Feder von Daniel Glattauer ein. Reine Unterhaltung und wie alles eine Frage des Geschmacks! Wir haben im Hoerbuecher4um viel darüber diskutiert. Für die einen - wie mich - war es ein besonders schönes Hör- oder Lese-Vergnügen. Für die anderen war es verzichtbar. Ich setze hier die Links zu den Rezensionen von Gut gegen Nordwind und Alle sieben Wellen.

Briefwechsel, finde ich, eignen sich auch immer gut als Hörbuch-Version. Wenn man selbst einen Brief liest, hat man oft die Stimme des Adressaten im Kopf klingen. Das Gefühl vermittelt ein Hörbuch dabei ganz/stimmig passend, finde ich.

Mir fallen noch einige ein, so z. B. Sauvageot, Marcelles "Fast ganz die Deine" (Rezension führt zu meiner Rezension zum Hörbuch). Das Buch wurde mal von Elke Heidenreich empfohlen. Auch das sicher wieder Geschmackssache. Ich fand es nicht so nachhaltig eindrucksvoll wie so manches andere, muss ich inzwischen sagen. Und mir fällt noch ein Hörbuch ein: Gugisch, Barbara & Peter (Hrsg.) - "Sehr verehrter...! Briefe eines Jahrhunderts", was ich sehr interessant fand. Warum und wieso steht in meiner Rezension.

Ansonsten habe ich auch noch so manchen Briefwechsel zu Hause, die auf meine Lesezeit warten. So wüsste ich zu gern was Goethe und Schiller sich in ihren Briefen ausgetauscht haben (ich habe eine WUNDERSCHÖNE Ausgabe... die ist so prachtvoll, dass sei allein für Auge schon ein Hochgenuss ist!). Und was Hermann Hesse sich mit seinem Verleger Peter Suhrkamp so geschrieben hat. Um nur mal ein paar aus meinem SUB zu nennen.

Haben würde auch gern das Hörbuch, in dem Klaus Maria Brandauer 365 Briefe von Mozart vorliest. Das wurde im Mozart-Jahr m. W. täglich (also an 365 Tagen) im Radio ausgestrahlt. Jeden Tag einen Brief. Siehe HIER (Link führt zur Beschreibung bei Amazon.)

Solche authentischen Briefwechsel haben für mich immer einen ganz besonderen Reiz. Denn sie zeigen die Menschen so wie sie im Herzen waren. Denn zu der Zeit wo sie die Briefe verfassten, dachten sie meistens wohl nicht daran, dass sie für die Öffentlichkeit einmal von Interesse und Bedeutung sein könnten. Und so zeigen sie die Personen, die sie geschrieben (oder empfangen) haben ehrlicher als jede Biografie es vermag. Zeitdokumente eben!

Ihr seht, ein schönes und umfangreiches Thema zu dem ich so einiges beizutragen habe. Ich hoffe hier auch noch viele schöne Tipps zu bekommen! :-)

Edit: Verfluchtes Internet... diese Seite habe ich gerade entdeckt... wenn das mal keine Buchkäufe nach sich zieht! Denn auf dieser Internetseite wird Briefliteratur vorgestellt! Und einiges kannte ich noch gar nicht, so z. B. "Ich möchte jetzt schließen" von Udo Grashoff... Briefe vor dem Freitod... das verlockt ja schon auf den ersten Satz der Beschreibung! ;-)
Oder "Bilderbriefe - Illustrierte Grüße aus drei Jahrhunderten"... das ist doch so gemein... das lockt ja fürchterlich!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Briefliteratur

Beitragvon Trixie » Fr 17. Jul 2009, 13:37

Hallo Maria,

ein interessanter Vorschlag für mich, weil ich persönlich zu Briefromanen zwiespältig stehe. Vielleicht ergeben sich ja einige Tips, die mich bekehren könnten ;) .

Erste Erfahrungen mit diesem Typ Literatur habe ich schon recht jung gemacht, und zwar mit "Daddy Langbein" von Jean Webster (kennt vielleicht jemand als Musical-Verfilmung mit Fred Astaire und Leslie Caron. Der Film gab für mich den Anstoß zu diesem Buch). Und obwohl das damals der erste Briefroman war, den ich je gelesen hatte, und entsprechend gewöhnungsbedürftig, fand ich ihn doch sehr schön und würde den Roman jederzeit weiterempfehlen.

Ebenfalls gewöhnungsbedürftig war dann eine Liebesgeschichte, die sich als Email-Roman entpuppte, nämlich "The Guy Next Door" von Meg Cabot. Ich fand das nicht wirklich gut gelöst, da die gesamte Handlung in hin- und hergeschickten Emails von den Haupt-und Nebenfiguren wiedergegeben wird, naturgemäß vieles in ihnen nicht angesprochen oder ausführlich erläutert wurde und dadurch Feinheiten der Geschichte dem Leser (des Romans) nicht vermittelt werden konnten. Ich fand das Buch also etwas "lückenhaft".

Vor kurzem bin ich auf einen Briefroman von Arthur Phillips aufmerksam geworden, "Hotel Sphinx": Mit Stichworten wie "20er Jahre", "Ägypten" und "Archäologische Schatzsuche" hat er mein Interesse auf jeden Fall geweckt, aber da ich ihn noch nicht gelesen habe, kann ich nichts zu ihm sagen. Die Rezis bei amazon sind allerdings überwiegend gut.Vielleicht kennt hier ja schon jemand den Roman?

Gruß,
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Re: Briefliteratur

Beitragvon JMaria » Fr 17. Jul 2009, 16:36

Hallo zusammen,

hier eine kleine Auflistung der Briefromane, die ich las, ein paar wurden hier bereits genannt, sogar mit Links zu Buchbesprechungen (danke Petra :-) ):

-Helene Hanff: 84 Charing Cross Road
ein herzerwärmender Roman; wer Bücher liebt sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen. Ein Kleinod unter der Büchern.

zwischen der New Yorker Drehbuchautorin Helene Hanff und den Mitarbeitern eines Londoner Antiquariats entwickelt sich ein Briefwechsel, aus den Jahren 1949 bis 1969.


-Sauvageot, Marcelles: Fast ganz die Deine
traurig-schön !

Kurzbeschreibung:
Eine junge Frau reist 1930 wegen eines Lungenleidens in ein Sanatorium. Dort findet sie einen Brief ihres Verlobten vor, und darin steht: »Ich heirate ...Unsere Freundschaft bleibt.« Eine Phrase, millionenfach gebraucht. Wohin mit dem Schmerz, des einzigen Glückes beraubt, das einem Halt spendete? Marcelle Sauvageot sucht Erlösung in einem Brief, den sie jedoch nie abschickt. ...


-Jane Austen: Lady Susan
Jane Austens einzige Antiheldin? Leser werden überrascht sein. Doch so wirklich kann man auch dieser intriganten Heldin nicht böse sein.


-Marie von Ebner-Eschenbach: Komtess Muschi
allein schon der Gedanke an diese Erzählung zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Eine feine ironische Geschichte !

http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=4 ... 8#gb_found


-Constance de Salm: 24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau

Herrlich ! Die Heldin denkt ihr heimlicher Geliebter betrügt sie. Sie schreibt ihm Briefe, sendet sie durch ihren Diener, mancher Brief muß der Diener dann schnell wieder zurückholen. Der kommt jedenfalls ziemlich außer Atem. Kurios der Schluß, alles klärt sich auf :D

Ich würde sagen, das Büchlein ist ein Geheimtipp !
24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau

im Febr. 2010 kommt das Taschenbuch heraus, mit demselben schönen Cover.

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Re: Briefliteratur

Beitragvon Binchen » Sa 18. Jul 2009, 18:48

Schöner Thread hier, danke liebe Jmaria für's eröffnen.

Petra hat meine Empfehlungen alle schon genannt - Deine Juliet, Helene Hanff - die Email-Geschichte von Leo und Emmi - Adressat unbekannt.

Lady Susan ist sicher der nächste, der von mir gelesen wird, denn der hat sich schon bis ans Bett gemogelt.
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Re: Briefliteratur

Beitragvon Hermy » So 19. Jul 2009, 18:44

Hallo Ihr Lieben, und schöne Grüsse aus meinem Urlaub.

Eigentlich kenne ich nur wenige Briefromane und führe ein recht gestörtes Verhältnis zu ihnen, seitdem ich als Schülerin Goethes Werther am liebsten eine 'gescheuert' hätte. So ein blöder Junge, Selbstmord zu begehen, wenn man das ganze Leben vor sich hat.

Auch ihre heutige Variante als E-Mailroman hat mich null Komma gar nicht überzeugt. Daniel Glattauers Ergüsse, gelesen/gehört da von geschätzten Lesefreunden so hoch gelobt, laufen bei mir unter verlorener Lebenslese-/-hörzeit.

Damit oute ich mich aber auch sogleich als begeisterte Leserin von Briefwechseln zwischen reell existierenden Personen. In meiner Bibliothek füllen sie ein ganzes Regal. Bin ich deshalb ein Voyeur?
Beste Grüsse
Hermy


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Re: Briefliteratur

Beitragvon Petra » Mo 20. Jul 2009, 15:02

Hallo Ihr Lieben,

Maria Deine Liste ist sehr schön! Für mich habe ich ihr die Tipps "Komtesse Muschi" und "24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau" mitnehmen können! Schön, dass man "Komtesse Muschi" kostenlos komplett beim Projekt Gutenberg lesen kann. Vielen Dank für den Link! Sag, wie lang ist "Komtesse Muschi" ungefähr?

Und "24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau" ist auf meinen Notizzettel gelandet. Hört sich wirklich gut an und das Cover spricht mich auch sehr an! Wie schön, dass für die TB-Ausgabe daran festgehalten wurde!

"Lady Susan" lese ich sicher auch in nicht allzu weiter Ferne.

Hermy hat geschrieben:In meiner Bibliothek füllen sie ein ganzes Regal. Bin ich deshalb ein Voyeur?


Ja - *lach*! :mrgreen:

Aber ich bin dann auch einer. Finde das wirklich auch sehr, sehr interessant, was sich zwei real existierende Personen mal zu sagen gehabt haben! :-)
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Re: Briefliteratur

Beitragvon JMaria » Mo 20. Jul 2009, 15:33

Hallo Trixie,

Trixie hat geschrieben:
Erste Erfahrungen mit diesem Typ Literatur habe ich schon recht jung gemacht, und zwar mit "Daddy Langbein" von Jean Webster (kennt vielleicht jemand als Musical-Verfilmung mit Fred Astaire und Leslie Caron. Der Film gab für mich den Anstoß zu diesem Buch). Und obwohl das damals der erste Briefroman war, den ich je gelesen hatte, und entsprechend gewöhnungsbedürftig, fand ich ihn doch sehr schön und würde den Roman jederzeit weiterempfehlen.


das Musical kenne ich :)
danke für den Tipp. Ich werde mir das Buch im Original downloaden :-)

http://www.gutenberg.org/ebooks/157

interessant was Wikipedia über das Buch schreibt:
Heute wird es oft der Jugend- oder gar Kinderliteratur zugeordnet. Zum Zeitpunkt seines Erscheinens war es allerdings Muster einer größeren Anzahl von Mädchen- oder Studentinnenromanen, deren Protagonistinnen sich an der Schwelle zum Erwachsenenleben mit Themen wie Studium, Beruf und Heirat beschäftigten. Diese Bücher waren der zeitgenössischen Sicht auf das Heranwachsen voraus. Andere Autoren dieses Genres waren Lucy Maud Montgomery, Louisa May Alcott und später Mary Stoltz.
http://de.wikipedia.org/wiki/Daddy_Langbein



Trixie hat geschrieben:Vor kurzem bin ich auf einen Briefroman von Arthur Phillips aufmerksam geworden, "Hotel Sphinx": Mit Stichworten wie "20er Jahre", "Ägypten" und "Archäologische Schatzsuche" hat er mein Interesse auf jeden Fall geweckt, aber da ich ihn noch nicht gelesen habe, kann ich nichts zu ihm sagen. Die Rezis bei amazon sind allerdings überwiegend gut.Vielleicht kennt hier ja schon jemand den Roman?




nein, ich lese zum ersten Mal über dieses Buch. Ich habs mir auf meine Merkliste. Bei den Stichworten werde ich natürlich auch aufmerksam. Doch ein Briefroman muß schon besondere Qualitäten besitzen, damit er den Leser fesselt und ich bin mir bei "Hotel Sphinx" noch unschlüssig. Dennoch, gut zu wissen, auf welche Bücher man weiterhin achten kann :D

Liebe Grüße
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Re: Briefliteratur

Beitragvon JMaria » Mo 20. Jul 2009, 20:19

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:

Maria Deine Liste ist sehr schön! Für mich habe ich ihr die Tipps "Komtesse Muschi" und "24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau" mitnehmen können! Schön, dass man "Komtesse Muschi" kostenlos komplett beim Projekt Gutenberg lesen kann. Vielen Dank für den Link! Sag, wie lang ist "Komtesse Muschi" ungefähr?


da hast du dir zwei feine Geschichten ausgesucht und sie sind beide nicht sehr umfangreich. Kleinode der Literatur eben :-)

"Komtesse Muschi" war bei mir in einer Artemis-Winkler Ausgabe drin, zusammen mit "Die Freiherren von Gemperlein" und hatte insgesamt 144 Seiten.

so genau weiß ich jetzt nicht mehr, aber die Geschichte war nicht sehr umfangreich.

Edit:
ich seh gerade, dass es bei Gutenberg nur 1 Seite ist.



@Hermy,
aber was für einen Riecher hatte Goethe. Das Buch schlug ja wie eine Bombe ein :-D

@Binchen,
Lady Susan - eine schöne Bettlektüre :-)

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