Hans Werner Kettenbach - davon will ich mehr!

[Petra]

Liebes Binchen,

das freut mich aber, dass ich Dich dazu inspirieren konnte, auch mal in eines (oder mehrere) Bücher von Hans Werner Kettenbach zu schauen.

Und der Patricia Highsmith-Vergleich kam mir am Ende auch noch mal deutlich auf. Aber er kopiert sie nicht. Er hat für seine Figuren und seine Geschichte nur einen ähnlichen Bezug. Auf jeden Fall war "Glatteis" für mich sehr aufregend und ich freue mich auf mehr von diesem Autor! Er hat mich wirklich beeindruckt!

[JMaria]

Hallo Petra,

so, ich habe mir nun "Kleinstadtaffäre" aus der Bücherei ausgeliehen! Eigentlich wollte ich es erst erwähnen, wenn ich sicher bin, dass ich auch dazu komme, das Buch zu lesen.

Doch jetzt habe ich das 1. Kapitel gelesen und es hat mich schon sehr in die Geschichte hineingezogen. Ich hätte jetzt nicht erwartet, dass es so schnell geht.

Die Erzählperspektive ist in "Kleinstadtaffäre" sehr interessant. Es ist ein Ich-Erzähler, ein junger Journalist, der die Geschichte erzählt wie Wallot, ein bekannter Autor sich in die Kleinstadt Merzthal einfindet.

Der Erzähler weiß nicht alles, doch seine Vermutungen, wie Wallot sich gefühlt haben müsste, als er am Bahnsteig nicht abgeholt wurde, wird interessant beschrieben:

Als Wallot in Merzthal ankam, war ich nicht dabei. Aber ich kann mir vorstellen, wie es war.....

und alles wirkt wie tot in diesem Städtchen; als Leser finde ich das noch amüsant, doch es schleicht sich auch schon ein Unbehagen ein. Das gefällt mir.

Der subtile Humor gefällt mir ebenfalls gut..

Dem Wallot wurde am Telefon gesagt, er würde von Hans-Ulrich Behringer am Bahnhof abgeholt und ins Hotel geführt werden. Doch nichts davon und Wallot weiß nicht mal, wie das Hotel heißt. Und es gibt auch kein Taxi.

Bei Wallot hat er sich mit der Behauptung entschuldigt, er habe ihn wegen eines plötzlichen Sterbefalls in der Familie nicht abholen können. Ich weiß nicht, wer da gestorben sein soll, ..... Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß ausgerechnet Behringer es für nötig gehalten hätte, sofort zu der Leiche zu eilen. Er hätte die Tante allenfalls noch vor ihrem Tod besucht, nämlich dann, wenn es bei ihr etwas zu erben gegeben hätte.



Ja, und dann ist da noch ein Detektiv, der beobachten soll, was dieser Wallot alles so treibt in dem Städtchen.

Das kann ja heiter und verzwickt werden.

Es soll ja sehr gefährlich sein, wenn man in Kleinstädten Affären ausbuddelt. Das wußte schon Miss Marple

ich bin jedenfalls gespannt wie es weitergeht. Hoffentlich bleibt es so gut.

Liebe Grüße
Maria

[Petra]

Hallo Maria,

hey, das ist ja schön!!!

Da habe ich Dich also dazu inspiriert, zu einem Kettenbach zu greifen - und dann auch noch so bald! Das freut mich von Herzen, denn ich denke wirklich, dass hier ein Autor von großer Qualität am Werk ist. Und er hat mich so beeindruckt, dass ich ihm ganz, ganz viele Leser wünsche und ganz, ganz vielen Lesern dieses Lesevergnügen, das er auch mir beschert hat!

"Kleinstadtaffären" liegt zum Glück ja schon auf meinem SUB, sonst hätte ich es mir jetzt sofort bestellt. Da ich Kettenbach zutraue, dass er daraus eine ganz besondere und interessante Story macht! Sollte Dir dieser erste Versuch mit Hans Werner Kettenbach am Ende dennoch nicht so ganz gefallen, so gib ihm bitte noch eine Chance - ich denke, das hat er echt verdient! Die leise Befürchtung, dass "Kleinstadtaffäre" schlussendlich doch nicht so ganz überzeugt kommt daher, dass der Durchschnitt der Kritiken bei Amazon nur 3 von 5 Sternen ist. Das muss natürlich gar nichts heißen. Aber falls doch, so kann ich Dir von ganzem Herzen "Glatteis" empfehlen. Und ich glaube "Davids Rache" ist auch ganz genial. Ich habe es gestern erhalten. Und reingelesen. Ich war sofort schon wieder gefangen!

Bei "Minnie" war ich nicht sofort so gefangen wie bei "Glatteis" und "Davids Rache". Aber das wird auch ein ganz besonderes Buch sein. Die drei Bücher kommen bei der Kritik durchweg am besten weg. Nur als kleiner Anhaltspunkt, falls "Kleinstadtaffäre" doch nicht den allerletzten Kick hat. Aber ich glaube Hans Werner Kettenbach ist so ein Autor, der gar nicht so ganz enttäuschen kann. Dazu schreibt er viel zu interessant und beobachtet viel zu genau. Das hat mich an ihm wirklich schwer beeindruckt. Und auch seine Gabe den Leser sofort in die Story zu ziehen, so wie es ihm jetzt auch mit Dir gelungen ist bei "Kleinstadtaffäre".

Am Wochenende hatte Ayhan mir ja das HC von "Zu Besuch bei Dr. Buzzard" geschenkt, von dem Du mir gesteckt hattest, dass es das bei Jokers für 7,95 € gibt. Auch hier war ich beim anlesen sofort drin und konnte nur schwer widerstehen weiterzulesen. So wie gestern bei "Davids Rache". Das fiel mir echt schwer, nicht sofort am Ball zu bleiben. Interessanter Autor, von dem ich mir noch sehr viel schöne Lesestunden verspreche!

Und ich freue mich so sehr, dass ich es geschafft habe dafür zu begeistern! Berichte mir bitte weiter, ja? Ich bin ganz Ohr!

[Binchen]

Kleinstadaffäre ist auch von mir neben Glatteis geordert worden, Ihr Verführerinnen Ihr -

....

[Petra]

Kleinstadaffäre ist auch von mir neben Glatteis geordert worden, Ihr Verführerinnen Ihr -

Ha, ha... das freut mich aber!

[JMaria]

Hallo Maria,

"Kleinstadtaffären" liegt zum Glück ja schon auf meinem SUB, sonst hätte ich es mir jetzt sofort bestellt.

Da ich Kettenbach zutraue, dass er daraus eine ganz besondere und interessante Story macht!

Und ich freue mich so sehr, dass ich es geschafft habe dafür zu begeistern! Berichte mir bitte weiter, ja? Ich bin ganz Ohr!

Hallo Petra,

mein Endbericht; "Kleinstadtaffäre" hat mir gut gefallen. Es ist eher ein psychologischer Aufbau einer Kleinstadtdynamik, wie wenn man in ein Schlangennest sticht. Da heben sich so manche Köpfe und züngeln böse für sich hin und am Ende ist es dann doch "nur" der ganz "normale" Wahnsinn.

Man kann den Eindruck bekommen, dass die Story sich hinzieht, denn die Geschichte wird wirklich sehr behutsam aufgebaut.

mir hat diese Art Erzählens jedoch zugesagt.

Liebe Grüße
Maria

[Petra]

Hallo Maria,

vielen Dank für Deinen sehr interessanten Endbericht! Das hört sich ganz nach dem Kettenbach an, den auch ich kennengelernt habe. Eher Gesellschaftsporträt oder Charakterstudie als Krimi/Thriller, obwohl "Glatteis" schon ganz klar auch ein Krimi/Thriller ist. "Kleinstadtaffäre" hingegen eher nicht, denke ich?

"Kleinstadtaffäre" habe ich auch im Regal - schon lange. Dennoch, ich denke, dass "Glatteis", "Davids Rache" und "Minnie" die besten sind. Sie interessieren mich jedenfalls am meisten, oder auch "Schmatz oder die Sackgasse" und "Zu Gast bei Dr. Buzzard". Vielleicht magst Du vergleichsweise auch noch einen von denen lesen. Wenn Zeit und Gelegenheit ist. Kann mir vorstellen, dass die besser sind. Auch wenn man die Kritiken im Internet so zu Rate zieht.

[JMaria]

Hallo Petra,

"Kleinstadtaffäre" ist mehr Charakterstudie einer Kleinstadt als ein Krimi.

Witzig, dass du nochmals "Glatteis" erwähnst. Ich habe es mir heute (eine Remittende) bestellt, ein Doppelband "Glatteis/Grand mit Vieren".

Liebe Grüße
Maria

[Doris]

Hallo alle miteinander,

wie es aussieht habe ich mir den "falschen" Kettenbach gegriffen.
"Das starke Geschlecht" hat mir nicht so gut gefallen, die Geschichte kam einfach nicht vom Fleck. Und wenn man auf Seite 200 immer noch nicht wesentlich mehr weiß als am Anfang, dann finde ich das einfach langweilig. Schade, das Buch hatte sich anfangs so gut gelesen. Ich probiere einfach nochmal einen anderen aus und frage hiermit Petra welchen ich denn lesen könnte

Herzlichst, Doris

[Petra]

Hallo Maria und Doris,

um auf der sicheren Seite zu sein, probiere es als nächstes mit "Glatteis", Doris. Ich könnte mir vorstellen dass er Dir liegt. Denn es ist wie gesagt eine Charakterstudie, aber auch eben eine Krimi-Handlung. D. h. die Geschichte bewegt sich, nachdem - direkt zu Anfang - der Stein ins Rollen gekommen ist.

Wie gesagt, soll auch noch "Davids Rache" sehr gut sein (gefällt mir vom reinlesen her auch sehr - ich denke, das wird MEIN nächster von Kettenbach) und ebenfalls "Minnie oder ein Fall von Geringfügigkeit".

"Das starke Geschlecht" hat mich von allen Kettenbachs mit am wenigsten angesprochen. Und vorsicht auch Maria: "Grand mit Vieren" kommt auch nicht bedingungslos gut weg. Ist glaube ich auch sein Erstling. Also wirklich besser mit "Glatteis" starten. Kann auch der Dich nicht gänzlich überzeugen, ist Kettenbach vielleicht nicht so 100% Dein Ding. Aber ich denke, er ist stärker als "Kleinstadtaffäre". Für "Glatteis" hat er auch Preise gewonnen und taucht in der Liste der 100 besten Krimis auf. Somit ist das wohl der verlässlichste Tipp.

Und meiner Recherche nach dürfte man auch mit "Davids Rache" und mit "Minnie" sehr gut liegen. Die drei würde ich empfehlen. Die anderen vielleicht dann eher, wenn man dann so von Kettenbach angetan ist, dass man unbedingt mehr möchte.

"Kleinstadtaffäre" ist mehr Charakterstudie einer Kleinstadt als ein Krimi.

Ja, dachte ich mir auch so. Wobei ich auch in "Glatteis" die Charakterstudie am interessantesten finde. Aber auch die Krimi-Handlung ist interessant.