Tana French: Totengleich

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Re: Tana French: Totengleich

Beitragvon Binchen » Mo 14. Sep 2009, 12:23

Huhu in die Runde,

also ich bin jetzt ca. bei Seite 400.

Gerade hat Cassie etwas von N. gehört und macht sich auf den Weg Sam zu treffen.

Die Beziehung Sam Cassie ist traurig *schnüff* - Das hat Sam nicht verdient - er bemüht sich so um Cassie und sie macht Alleingang nach Alleingang.

Was ich mit Defekt meine? - Tja ich denke auch Cassie hat einiges aus der Vergangenheit aufzuholen, was sie in der WG einholt. Mehr nicht. Was es ist, erfahren wir ja bis jetzt noch nicht. Sie fühlt sich halt in der neuen Familie ziemlich wohl und will sie nicht verlassen, vielleicht weil aus ihrer Familie einiges fehlt?. Klar zum DVHG oder so will sie nicht wirklich zurück, weil es nicht zu ihr passt. Das ist klar. Aber sie macht einen absoluten Alleingang, nutzt die 'Zulieferer' aus - und liefert nur wenig. Das ist nicht fair und macht sie zwar verständlich, aber nicht so sympathisch. Ich bin mal gespannt.

Aber sie muss irgendetwas aufarbeiten. Das wird sehr klar. Ich bin gespannt, ob es letztendlich geklärt wird oder auch im Dunkeln bleibt.
... - warten wir mal ab, ob Frank nicht doch einer von den Guten ist und nur seinen Job ordentlich machen will.

Bei Verdächtigen gehe ich von einem 'Der rote Kimono' (Mord im Orientexpress) Fall aus.
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Re: Tana French: Totengleich

Beitragvon Petra » Mo 14. Sep 2009, 15:17

Hallo Binchen, Hallo Rachel,

hui, Binchen, Du hast ein Tempo... ich beneide Dich immer wieder darum! Da bist Du ja schon über die Hälfte gelangt! :-)

Ja, ich finde Cassies Vorgehensweise mit Sam - aber auch bei den Ermittlungen - nicht gut. Unverantwortlicher Alleingang, der nicht professionell ist, sogar gefährlich - nicht nur für sie selbst, sondern auch für die Ermittlungen... sie hätte aus der Sache mit Rob doch schon lernen müssen. Aber stimmt, sie ähneln sich offenbar darin.

Ich bin ja mal gespannt was für einen Ausgang die Ermittlungen nehmen. Ob Cassie dennoch Erfolg hat oder ob sie es vermasselt. Das weiß man bei Tana French ja nicht! ;-)

Was Cassie mit Sam macht, finde ich auch echt nicht in Ordnung! Das hat er definitiv nicht verdient! Unreif - fällt mir da immer wieder ein. Eigentlich fand ich Sam im ersten Band blass. Ist er im zweiten zwar immer noch. Aber ich könnte mir gut vorstellen mir mal einen Fall aus seiner Sicht erzählen zu lassen. Das würde den Krimis von Tana French auch wieder einen ganz neuen Blickwinkel bieten, da er vernünftiger und überlegter vorgeht. Weniger Emotionen reinbringt in den Dienst. Etwas, was Cassie ebenso wenig zu gelingen scheint wie Rob.

Aber ist ja auch spannend, dass Tana French einem hier zwar immer sympathische Figuren schildert, aber eben mit großen Fehlbarkeiten. Das macht mir ein Stückweit ihre Bücher bislang aus.

Ok, das mit dem Defekt habe ich nun besser verstanden. Ja, irgendwas sucht auch Cassie. Es wird ja hier ganz gut geschildert: Eine Familie, zu der sie sich zugehörig fühlen kann. Sie sucht verbindendes. Und ist somit natürlich sehr empfänglich für die Clique.

So, so, Du meinst also, dass sie alle beteiligt waren. Kann natürlich auch sein.

Ich bin heute mittag bis zur Seite 559 gelangt. Und da gab es jetzt eine weitere dicke Überraschung (am besten wirklich nur lesen, wer schon soweit ist!): Es gab ein Saufgelage. Und am Tag drauf ist Cassie eingeschlafen. Als sie aufwachte waren alle weg, außer Daniel. Und er wusste bescheid. Sie reden gerade miteinander. Das ist natürlich spannend! Ich habe äußerst ungern heute mittag das Buch zur Seite gelegt! ;-)

Mal sehen wie sich jetzt alles weiter entwickelt. Und Frank schließt sie auch aus diesen Informationen wieder aus. Ne, also das kann man wirklich nicht mehr gutheißen! Mal sehen wie das weiter geht... generell, aber eben auch für Cassie!

Rachel, gut zu wissen, dass Dich Cassies unplausibles Verhalten auch stört. Ehrlich gesagt wünsche ich mir, dass es so ausgeht, dass Cassie grad noch so davon kommt, aber keine Lorbeeren für ihre Arbeit erntet. Ich fände es glaubhafter, wenn sie damit nicht auch noch gut weg kommt. Denn das ist schon echt happig, was sie sich da rausnimmt!

Ich bin mal gespannt wie sich mir das am Ende darstellt. Ob es mich dann stört oder ich durch den Ausgang entschädigt werde, weil er glaubhaft ist im Hinblick auf ihre Vorgehensweise. Denn das kann doch keiner gutheißen.

Aber wie Du so schön sagst: Tana French kann einfach schreiben! Somit würde ich ihr diese Dinge alle verzeihen, einfach weil das Buch großen Spaß macht und man in der Geschichte versinken kann!

Deinen Spoiler wegen Frank lese ich wenn ich mit dem Buch durch bin. Denke mal nächste Woche irgendwann ist es soweit! :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Tana French: Totengleich

Beitragvon Petra » Mo 14. Sep 2009, 15:50

Hallo zusammen,

nach meinem Posting von eben, muss ich gleich noch mal was zu Tana French und ihren Krimis schreiben. Diesmal aber allgemeiner!

Rachel schrieb schon mal an anderer Stelle, dass sie ein Interview mit Tana French gelesen hatte, in dem sie verrät, dass sie gedenkt, dass Frank Mackey im Band 3 die Hauptrolle übernehmen soll. Ich habe eben ein Interview auf der Krimi-Couch entdeckt, das darüber weiteren Aufschluss gibt. Wie es dort steht, hat sie Band 3 diesen Sommer zu Ende geschrieben. Dann dürfen wir ja hoffen, dass er bald herauskommt und hoffentlich auch bald übersetzt wird. Auch über die Gründe für die Dicke ihrer Bücher, für das teils offene Ende in Band 1 und über ein eventuelles Wiedersehen mit Rob und auch Cassie gibt sie Auskunft.

Sehr interessant, nicht?! Und schön, dass sie mit ihren Figuren noch nicht fertig ist!

Interessant fand ich auch ihre Lieblings-Autoren. Zumal sie Gillian Flynn nennt. Ich habe vor ein paar Wochen mal in ihr "Cry Baby" reingelesen und fühlte mich sehr wohl in dem Buch. Das wird dann wohl bald mit müssen! :-)

Dass sie in dem Interview mit Patricia Highsmith verglichen wird, kann ich zwar nicht so ganz nachvollziehen, aber nicht schlimm. Für mich haben die beiden nur eines gemeinsam: Sie schreiben beide absolut fesselnd - aber jede auf ihre eigene Art. Und für mich ist auch die Art der beiden Figuren psychologisch auszuleuchten doch sehr verschieden.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Tana French: Totengleich

Beitragvon Petra » Di 15. Sep 2009, 09:30

Guten Morgen zusammen,

ich bin jetzt auf Seite 580 und es hat sich erstaunliches getan! Die Seitenzahl gebe ich ja extra immer in rot an, damit niemand weiter liest, der noch nicht so weit ist. Ausgenommen diejenigen, denen fette Spoiler nichts machen. Aber ich betone es hier noch mal besonders, denn ich finde, mittlerweile hat sich schon eine gravierende Wendung ergeben.

Dass Daniel nun bescheid weiß, ist ja eins. Aber so langsam zeichnet sich in dem Zwiegespräch zwischen Cassie und Daniel ab, dass er oder die vier dahinterstecken. Eher alle vier. Denn er sagt ja, dass sie im Haus verletzt wurde. Und dass er im Cottage ihren Puls gefühlt hat. Also ist er ihr mindestens mal gefolgt. Wenn nicht alle zusammen.

Ist auch wieder so eine Wendung, die ich nicht vermutet hätte. Normaler Weise warten Autoren ja bis zu den letzten Seiten um solche Tatsachen ans Licht zu bringen. Gut, es kann noch viel passieren. Aber die Frage ist, ob es jetzt spannend wird, wie Cassie ihn/sie überführen kann, denn im Moment hört ja niemand mit, da sie das Mikro abgelegt hat, oder ob es noch mal spannend wird, weil jemand anders der Täter ist. Aber im Grunde glaube ich, dass die Spannung jetzt darauf abzielt, ob Daniel es alleine war oder jemand anderes der Vier alleine oder ob sie es gemeinsam gemacht haben. Und wie Cassie den/die Täter überführen kann. Finde ich auch mal was anderes, denn ich hatte mit solch einer Offenbarung nicht 200 Seiten vor Schluss gerechnet! Das ist etwas, was ich an Tana French sehr schätze: Sie erfüllt nicht immer die Erwartungen des Lesers. Geht es Euch auch so? Und mögt Ihr das auch so an ihren Büchern?

Und wart Ihr auch überrascht über diese Wendung zu diesem Zeitpunkt?
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Tana French: Totengleich

Beitragvon Rachel » Di 15. Sep 2009, 09:57

Hallo Petra,

ja, diese Wendung hat mir auch gefallen. Der Zeitpunkt ist auf den ersten Blick wirklich überraschend, aber schließlich hat Cassie ja das Mikro abgenommen. Egal was Daniel ihr jetzt erzählt, gelöst ist der Fall daher ja noch lange nicht. Und keine Sorge, es geht auch ausgesprochen spannend weiter. Den Schluss fand ich richtig gut. :)

Was mich noch ein bisschen gewundert hat, wie Daniel sich so sicher sein kann, dass sie nicht Lexie ist. Denn auch, wenn sie sich in gewissen Punkten anders verhalten hat, die Idee, dass sich ein exakt gleich aussehender Doppelgänger als Lexie ausgibt, ist ja auch nicht unbedingt naheliegend...

Petra hat geschrieben:Ich habe eben ein Interview auf der Krimi-Couch entdeckt, das darüber weiteren Aufschluss gibt. Wie es dort steht, hat sie Band 3 diesen Sommer zu Ende geschrieben.

*freu* Hoffentlich erscheint das Buch bald, angekündigt ist ja leider noch nichts. Nach dem, was Tana French über das Buch schreibt freue ich mich doppelt darauf, zumal ich ja ohnehin eine Schwäche für Frank habe (ja, ich weiß, da bin ich ziemlich allein, aber mir ist er deutlich lieber als Cassie ;)).

Bei ihren Lieblingsautoren nennt sie ja auch Donna Tartt, da hat sie sich wohl doch ein wenig von der geheimen Geschichte inspirieren lassen. :)

Und nochmal zu Cassies Verhalten: Mich stört es einfach, wenn ich mir das Verhalten einer Hauptfigur nicht erklären kann. Gerade wenn das Buch aus der Ich-Perspektive ist, sollten mir als Leser eigentlich die Gründe der Figur, warum sie handelt, wie sie handelt, klar werden. Damit hatte ich bei Rob in Band 1 kein Problem. Rob hat sicher nicht immer richtig gehandelt, aber ich konnte nachvollziehen, warum er diese Fehler macht, das kann ich bei Cassie nicht immer.
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Tana French: Totengleich

Beitragvon Petra » Di 15. Sep 2009, 15:14

Hallo Rachel,

dann war ich ja nicht allein überrascht über diese Wendung - zumal so früh! :-)

Und wie beruhigend, dass es noch spannend bleibt, bzw. noch spannender wird! Und dass das Ende Dir gut gefallen hat, freut mich natürlich auch zu hören! :-)

Rachel hat geschrieben:Der Zeitpunkt ist auf den ersten Blick wirklich überraschend, aber schließlich hat Cassie ja das Mikro abgenommen. Egal was Daniel ihr jetzt erzählt, gelöst ist der Fall daher ja noch lange nicht.


Von dem Blickwinkel aus gesehen relativiert sich das wirklich, dass schon 200 Seiten vor Ende solch ein Knaller kommt. Aber so rein allgemein - wenn man eine routinierte Thriller-Leserin ist - denkt man, die Autorin wird schon dem Schema F folgen und nicht in etwa 200 Seiten vor Ende so in die "Trickkiste" greifen! ;-)
Ich bin ja mal gespannt, wie Daniel jetzt mit der Situation umgeht. Und Cassie! :-)
Und ob und wie sie es vor Frank weiter geheim halten will.

Rachel hat geschrieben:Was mich noch ein bisschen gewundert hat, wie Daniel sich so sicher sein kann, dass sie nicht Lexie ist. Denn auch, wenn sie sich in gewissen Punkten anders verhalten hat, die Idee, dass sich ein exakt gleich aussehender Doppelgänger als Lexie ausgibt, ist ja auch nicht unbedingt naheliegend...


Vielleicht weil er immer wieder hinterfragt hat, wieso er keinen Puls gefühlt hat und sie doch noch am leben sein soll. Aber es stimmt schon: Wo sie nun mal da war, wäre das mit einer Doppelgängerin unwahrscheinlicher als dass sie wirklich nicht tot war! ;-)
Überhaupt... so ein paar Unglaubwürdigkeiten sind definitiv in dem Buch enthalten. So auch z. B. als Daniel, Rafe und Lexie den Steinwerfer verfolgt haben. Dass ALLE anschließend nicht von dem Revolver sondern von dem DING reden, so dass Frank nicht gezwungen ist einzuschreiten, fand ich schon sehr unwahrscheinlich. Aber aus der jetztigen Sicht hat Daniel anscheinend ja was geahnt und selbst so gedacht: Lieber das Wort Revolver gar nicht aussprechen. Aber die anderen haben ja auch drum herum geredet. Wenn sie nicht eingeweiht waren, dann ist wirklich auch das doch sehr gestellt.

Rachel hat geschrieben:*freu* Hoffentlich erscheint das Buch bald, angekündigt ist ja leider noch nichts. Nach dem, was Tana French über das Buch schreibt freue ich mich doppelt darauf, zumal ich ja ohnehin eine Schwäche für Frank habe (ja, ich weiß, da bin ich ziemlich allein, aber mir ist er deutlich lieber als Cassie ;)).


*lach*... ja, da musst Du anscheinend vorerst alleine schwärmen, bis noch jemand Frank mag! :mrgreen:

Aber was Cassie anbelangt, so stimme ich in gewisser Weise mit Dir überein. Ich mag sie zwar. Aber auch ich finde sie manchmal nicht nachvollziehbar (in Band 1 hätte ich sie für vernünftiger gehalten als Rob) und unreif. Das nimmt einige Sympathien wieder, die ich für sie habe.

Auf jeden Fall würde ich mir für einen weiteren Band, der aus ihrer Sicht erzählt würde, wünschen, dass sie aus ihren Fehlern lernt und reifer wird. Und professioneller.

Rachel hat geschrieben:Und nochmal zu Cassies Verhalten: Mich stört es einfach, wenn ich mir das Verhalten einer Hauptfigur nicht erklären kann. Gerade wenn das Buch aus der Ich-Perspektive ist, sollten mir als Leser eigentlich die Gründe der Figur, warum sie handelt, wie sie handelt, klar werden. Damit hatte ich bei Rob in Band 1 kein Problem. Rob hat sicher nicht immer richtig gehandelt, aber ich konnte nachvollziehen, warum er diese Fehler macht, das kann ich bei Cassie nicht immer.


Ja, einiges macht sie dem Leser nicht logisch. Das liegt aber eher in der Beschaffenheit der Geschichte als in ihrer Figur, glaube ich. Tana French muss hier vermutlich so manch einen Kunstgriff machen, damit sie die Geschichte so verlaufen lassen kann wie sie es möchte. Kleine Ungereimtheiten im Handeln der Figruen hat sie somit stehen gelassen. Hier könnte - finde ich - Tana French noch was dazu lernen. Lieber noch mal alles durchdenken und an den Logikfehlern in den Handlungen der Figuren arbeiten, bzw. einiges erklären. Fände ich auch besser! Denn hierin hat der Roman in meinen Augen kleine Schwächen. Die zwar durch die tolle Erzählweise wettgemacht werden, weil Tana French einen einfach so richtig mitreißt. Aber besser wäre es natürlich ohne diese Holprigkeiten.

Rachel hat geschrieben:Bei ihren Lieblingsautoren nennt sie ja auch Donna Tartt, da hat sie sich wohl doch ein wenig von der geheimen Geschichte inspirieren lassen. :)


Ja. Ich habe auch gestern mal genauer nachgelesen wie "Die geheime Geschichte" von Donna Tartt zusammengesetzt ist. Und was ich über die Figuren des Romans erfahren habe, spiegelt schon auch einiges von denen in "Totengleich" wider. Daniel scheint mir auf jeden Fall sehr inspiriert durch Donna Tartt. Ist ja auch nicht schlimm, wenn beides dennoch seine eigene Note behält. Und das scheint ja der Fall zu sein. Auf die geheime Geschichte habe ich jedenfalls dadurch noch mehr Lust bekommen! :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Tana French: Totengleich

Beitragvon Petra » Mi 16. Sep 2009, 14:26

Hallo zusammen,

ich bin auf Seite 622 und es wird immer spannender. Nicht weiterlesen - wer noch nicht die Seite 580 überschritten hat.

Daniel versucht Cassie das Leben im Haus schwer zu machen. Und er hat versucht Cassie ihren Vorgesetzten und ihrem Freund gegenüber eine Falle zu stellen, die sie entlarvt hätte, dass sie Informationen zurückhält und mit einem Verdächtigen herumgeknutscht hat. Das wird ja alles sehr spannend...

... wobei auch das wieder ein Punkt ist, der nicht so ganz nachvollziehbar ist. Denn eigentlich frage ich mich schon warum Daniel überhaupt eingewilligt hat, dass sie weiterhin so tun als sei Lexie noch am leben. Damit täuscht er ja auch seine Freunde. Und spielt Cassie die Möglichkeit in die Hand den Täter zu finden und zu überführen. Da wäre es doch einfacher, wenn er sie des Hauses verwiesen hätte ohne was in der Hand. Aber darauf baut sich eine weitere Frage auf: Ist es etwa gar keine Ungereimtheit, sondern ist es möglich, dass Daniel damit versucht Cassie auf eine falsche Spur zu lenken? Das geht natürlich am besten, solange sie noch da ist.

Auch frage ich mich, ob eine Möglichkeit wäre, dass die anderen in Wahrheit schon längst eingeweiht sind? Und es gar nicht so ist, dass Daniel sie täuscht. Sondern vielleicht versuchen sie gemeinsam Cassie in die Irre zu führen, vom Täter abzulenken. Sie auflaufen zu lassen...

Fragen über Fragen, deren Beantwortung ich nur zu gern wüsste! Aber es sind noch 160 Seiten und meine Lesezeit leider begrenzt! Vor dem Wochenende, an dem wir Britti beim Umzug helfen, werde ich das nicht mehr fertig bekommen. Wie gemein, das übers Wochenende hin nicht in Erfahrung bringen zu können! *jammer*

Aber je mehr ich bis dahin schaffe umso besser. Vielleicht zeichnet sich eine Lösung ja schon irgendwie ab... aber ich glaube selbst nicht so ganz dran! Wahrscheinlich wird der Wunsch zu wissen wie alles endet nur noch unerträglicher! :mrgreen:
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Tana French: Totengleich

Beitragvon Binchen » Mi 16. Sep 2009, 23:00

fertig -

jetzt geh ich erstmal ins Bett ....

aber ich kann Rachel zustimmen, das Ende gefällt auch mir.

Es ist vor allem nicht einfach so abgehackt.
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Re: Tana French: Totengleich

Beitragvon Rachel » Do 17. Sep 2009, 10:51

Hallo Ihr Beiden,

Binchen, freut mich, dass Dir da Ende auch so gut gefallen hat. Spoiler: Allerdings hätte ich mir fast gewünscht, nicht zu erfahren, dass Justin der Täter ist, sondern im Unklaren darüber zu bleiben, ob Daniel es tatsächlich war, oder er nur einen der anderen, und wen, schützen wollte. Aber auch so hat mir gefallen, dass Cassie Justin davonkommen lässt, so dass Daniels Opfer nicht umsonst war. Dass dann in der Nacht auch noch das Haus abbrennt, fand ich schon sehr gemein von der Autorin, aber konsequent.
Schön auch, dass wir erfahren, wie es mit Abby, Justin und Rafe weitergeht.
Und wie hat Dir das Happy End für Cassie und Sam gefallen?


Petra, Daniel gibt als Grund Cassie gegenüber ja an, dass er den anderen die Verletzung nicht zumuten möchte, dass sie die ganz Zeit ihr Leben statt mit Lexie mit einer Undercover-Polizistin geteilt haben. Das fand ich, und Cassie ja scheinbar auch, auch einigermaßen nachvollziehbar, schließlich ist das ja schon ein ziemlicher Verrat. Wenn Cassie dagegen freiwillig geht, würden die Vier ja nicht erfahren, dass sie nicht Lexie ist, sondern sie würde dann ja offiziell an einer Infektion ihrer Wunde sterben (das hatte sie mit Frank ja so ausgemacht). Inwiefern die anderen Drei etwa davon wissen und Daniel Cassie nur etwas vormacht, das musst Du schon selbst herausfinden. :)

Was mich an diesem Punkt viel mehr gestört hat, ist wie schnell und problemlos Cassie scheinbar ihre Rolle wechelt. Wollte sie am Vorabend noch nichts sehnlicher, als für immer ein Teil der Vier zu sein, so ist sie jetzt schlagartig wieder die Undercover-Polizistin, die den Fall unbedingt aufklären möchte. Und das obwohl sie sich ja sicher ist, das dar Täter jemand aus dem Haus ist und sie somit einen ihrer Freunde ins Gefängnis bringen würde. Klar, das ist ihr Job, aber ich hätte vor diesem Gespräch nicht gedacht, dass sie damit scheinbar so wenig Probleme haben wird.
Liebe Grüße,
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Re: Tana French: Totengleich

Beitragvon Petra » Do 17. Sep 2009, 11:52

Hallo Binchen und Rachel,

wow Binchen! Aber ich dachte es mir schon, dass Deine Rückreise Dir die nötige Zeit für ein schnelles Weiterkommen ermöglicht! Und da Du kurz vor Deiner Rückreise an einem Punkt warst, an dem eine Wendung anstand, war mir das erst recht klar! Ich war mir ziemlich sicher heute morgen von Dir zu lesen: FERTIG! :mrgreen: (Ich kenne Dich doch! ;) )

Schön, dass Dir das Ende auch gut gefallen hat. Und es nicht abgehackt ist. Dann kann ich mich ja auf die letzten 130 Seiten freuen! :-)

Rachel, stimmt. Daniel wollte den anderen die Offenlegung des Verrats nicht zumuten. Ist auch auf den ersten Blick nachvollziehbar. Aber wenn ich mich in Daniel wirklich mal reinversetze, finde ich es doch nicht nachvollziehbar. Denn: Es ist doch viel schlimmer, wenn man dann seine Freunde - nachdem man sich sicher ist, dass Lexie nicht Lexie ist - noch ein Weilchen mit veräppelt. Das ist dann auch Verrat seinerseits. Und da ich das denke, halte ich entweder für eine kleine (zu verschmerzende) Logik-Schwäche von Tana French, oder - viel wahrscheinlicher - für einen geschickten Schachzug von Daniel. Wobei dann auch wieder nicht ganz stimmig wäre, warum er versucht sie vor ihrem Boss und ihrem Freund bloßzustellen und in Kauf nimmt, dass man sie dann dort abzieht. Hm... mal sehen...

Rachel hat geschrieben:Inwiefern die anderen Drei etwa davon wissen und Daniel Cassie nur etwas vormacht, das musst Du schon selbst herausfinden. :)


Wie wahr! ;-)

Man, ist das spannend!

Wie problemlos Cassie die Rolle wechselt (ich bin auf Seite 650 - das Verhör ist gerade aus, Daniel wird noch dagehalten), finde ich auch erstaunlich. Und vielleicht auch wirklich nicht ganz nachvollziehbar. Gut, man kann sagen, weil Cassie so ein Wetterfähnchen ist... nicht wirklich weiß was sie will... bei Sam verhält sie sich ja auch alles andere als Erwachsen und beständig.

Vielleicht ist es aber auch die Erkenntnis, die dadurch kam, dass der Mörder TATSÄCHLICH unter den Vieren zu finden ist. Zuvor war das ja nur eine Möglichkeit. Seit Daniel Cassies Identität aufgedeckt hat, ist es aber ja eine Tatsache. Das könnte sie wachgerüttelt und daran erinnert haben, warum sie eigentlich dort ist. Und auch die Erkenntnis, dass durch den Mord an Lexie eh alles schon auseinandergefallen war und sie sich selbst das nur nicht eingestehen wollten.

Ist ja auch überhaupt sehr merkwürdig - wenn man noch mal auf den Punkt Glaubwürdigkeit zurück kommt -, dass die Vier versucht haben so zu tun als sei nichts passiert, als Lexie zu ihnen zurückkam... Ob in der Realität jemand die Nerven dazu hätte? Aber ich finde auch wirklich dass man mit den kleinen Schwächen in der Story leben kann, da sie einfach so irre gut erzählt ist und ein so intensives, tolles Leseerlebnis beschert!

Ich bin gespannt ob alle Vier an der Tat mehr oder minder schuldig und beteiligt waren oder ob sie alle einen Einzelnen schützen. Und wenn wen. Rafe... oder sogar Justin? Dem man es eigentlich nicht zutraut. Aber der Stich war ja auch wohl zaghaft zugefügt. Rafe wäre da sicherlich im Zorn doch heftiger vorgegangen. Und Justin ist ja labil. Eigentlich ist er mir damit zu augenscheinlich verdächtig gewesen, da er ja auch immerzu Angst vor Verhaftung hat. Aber vielleicht ist es auch einfach nur wahr. Vielleicht war er es...?

Ich sehe schon... ich muss weiter lesen! ;-)
Liebe Grüße,
Petra


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