die giftige Geschichte "Angerichtet" von Herman Koch habe ich heute Morgen beendet und meine Eindrücke, solange sie frisch sind, in einer
Zum anderen aber natürlich wegen des Inhalts. Dies spitzen Beobachtungen und messerscharfen Seitenhiebe auf alles und jeden haben mir sehr gefallen. Ein böser aber durchaus wahrer Blick auf die Kleinigkeiten im Leben, auf die wir Kultivierten solchen Wert legen. Die großen Themen, die hier angesprochen werden - also das eigentliche Thema, um das erst mal lange Zeit ein großer Bogen gemacht wird - beinhalten mehr, als man beim direkten Hören zunächst an sich lässt. Der Nachhall jedoch ist beachtlich. Zu den hier gestellten Fragen bekommt der Hörer die Antworten der Figuren durch ihre Handlungen serviert. Im Nachhinein stellt der Hörer sich diese Frage aber noch mal allgemein, bzw. auf seine eigene Person bezogen. Sehr interessant das alles. Hat mich auf intelligente, anregende Weise sehr gut unterhalten.
Heute Morgen habe ich mich dann direkt noch in meine nächstes Hörbuch geklickt. Es ist mal wieder ein Hörspiel geworden. Ich hatte letzten begeistert "Öland" von Johan Theorin gelesen (
Ich bin schon fast zur Hälfte durch. Und wenn es so bleibt, dann hat man hier ein die Atmosphäre, die man sich wünscht, wenn man das Buch kennt: Nebelige Stimmung, träge, leise, düster. Doch, das passt. Und die Stimmen von Gerlof und Julia gefallen mir auch. Nils Kant wirkt in den wenigen Rückblenden auch sehr charismatisch. Doch, das passt und gefällt! Klar, die komplette Story darf man sich von der 1 CD nicht erwarten. Aber es wird anscheinend schon viel herausgeholt.
Zu Euren Hörereien:
@Binchen: "Die Landkarte der Zeit" hört sich reizvoll an... aus meiner Sicht TROTZ Zeitreise!
Mich reizt die dickensche Stimmung, die Du hier ansprichst, dann London, Jack The Ripper, Millieu und Adelskreise... doch das hat was! Und dann halt noch mit dem Sprecher! Von Andreas Fröhlich wollte ich schon lange mal wieder was vorlesen lassen. Das Hörbuch ist für mich auch interessant. Danke für Deinen Bericht. Und schön finde ich auch, dass es nicht soooooo lang ist, wie "Drood". Denn dafür muss man ja doch viel Muße aufbringen.
@NatiFine: Schön, dass Du mit "Erzählung eines Unbekannten" so ein schönes Hörerlebnis hattest! Eine Empfehlung, womit Du nun weitermachen könntest, habe ich leider nicht, da ich mir von "Erzählung eines Unbekannten" keine so große Vorstellung machen kann. Aber berichte bitte, was es dann wird.
Rolf Boysen soll letztens im Radio "Sturmhöhe" gelesen haben. Auf den Sprecher wäre ich auch neugierig. Scheint ja gut zu sein.


