Gerade auf dem Nachttisch - Ich lese gerade

[steffi]

Hallo Maria,

kennst du daraus "Das Symbol"? Erinnerte mich sehr an den Stil von Katherine Mansfield. Virginia Woolf hatte ja viel Selbstzweifel und war sehr eifersüchtig auf Mansfields Schreibstil, doch mit dem "Symbol" brauchte sich V.W. wirklich nicht hinter K.M. verstecken.

In einer Biographie las ich, dass das "Symbol" so eine Art Abschiederzählung an Vita Sackville-West sein sollte. Zumindest sieht es Susanne Amrain so in "So geheim und vertraut" auf den Seiten 293 bis 296.

Ah, interessant - das wusste ich nicht. "Das Symbol" hab ich kurz nochmal gelesen, ja, der ganze Stil ist sehr an Mansfield angelehnt, da hast du recht. Ich finde sowieso, dass viele Kurzgeschichten der beiden sich ähneln, weil sie beide so elegant schreiben.

Ich finde, dass es bei den Essays in der Fischer-Ausgabe ein bißchen durcheinander geht - es gibt ja neben Frauen+Literatur, Der gewöhnliche Leser 1+2 und Ein eigenes Zimmer noch Der Augenblick, in gebundener Form noch außerdem Der Tod des Falters. Eine chronologische Sammlung alles Essays hätte ich besser gefunden.

[Petra]

Hallo Maria, Hallo Steffi,

ok, also alle 4 Bände am besten, damit man alle Essays über die Schriftstellern komplett hat. Danke für die Info!

Steffi, welche Art von Essays finden sich denn in "Der Augenblick" und "Der Tod des Falters"? Auch über Schrifsteller? Oder welche Themen behandeln die dort gesammelten Essays?

[JMaria]

Hallo Maria, Hallo Steffi,

ok, also alle 4 Bände am besten, damit man alle Essays über die Schriftstellern komplett hat. Danke für die Info!

Steffi, welche Art von Essays finden sich denn in "Der Augenblick" und "Der Tod des Falters"? Auch über Schrifsteller? Oder welche Themen behandeln die dort gesammelten Essays?

Hallo Petra,

"Der Tod des Falters" hat Leonard Woolf nach dem Tod seiner Frau zusammengestellt, es sind weitere Essay, denn VW plante einen Common Reader III (Der gewöhnliche Leser). Es gibt ein Essay über einen Spaziergang durch London, über Madame de Sévigné, über Walpole und Cole, E.M. Forster .... Das Hauptthema ist die Literatur, doch nicht ausschließlich, es gibt auch Gedanken über den Frieden während eines Luftangriff der Deutschen.

"Augenblicke" habe ich noch nicht gelesen. Es sind wohl skizzierte Erinnerungen von VW in ihrer Jugend und den Tod ihrer Mutter. Die Skizzen heißen "Reminiszenzen" (Erinnerungen).

"Das Mal an der Wand":
ist eine Sammlung von Kurzprosa. Es finden sich darin frühe Erzählungen wie "Phyllis und Rosamond", in ihrer mittleren Schaffensphase wie "Montag und Dienstag", "Blau und Grün". "Kew Gardens" und späte Erzählungen wie "Die Jagdgesellschaft", "Onkel Wanja" uvm.

ein wahrer Schatz an Kurzprosa, sehr elegant geschrieben und manches wirkt auch geheimnisvoll.

Liebe Grüße
Maria

[steffi]

Hallo Petra,
hallo JMaria !

Steffi, welche Art von Essays finden sich denn in "Der Augenblick" und "Der Tod des Falters"? Auch über Schrifsteller? Oder welche Themen behandeln die dort gesammelten Essays?

Leider habe ich keinen der Bände - wenn ihr hier so weiter macht, kann es aber nicht mehr lange dauern .

"Augenblicke" ist eine Zusammenstellung von mehreren Kindheitserinnerungen: die Reminiszenzen, die als Lebensbeschreibung ihrer Schwester Vanessa geplant waren und "Eine Skizze der Vergangenheit", Erinnerungen aus der Sicht Virginias. Dann gibt es noch drei Beiträge für den Memoir Club, eine Gruppe, die sich trafen, um Lebenserinnerungen vorzulesen. Diesen Band, ich weiß nicht, ob einzelnes daraus in der Gesamtausgabe enthalten ist, liebe ich sehr. JMaria, du hast den noch nicht ???

[steffi]

So, und dann muss ich noch berichten, dass ich, da hier ja schon von Charlotte MacLeod die Rede war, kurzentschlossen zu "Wenn der Wetterhahn kräht" gegriffen habe, ein Teil der Balaclava-Serie. Diesen Band habe ich erst kürzlich von einer lieben Freundin geschenkt bekommen Herrlich, ich amüsiere mich köstlich ! Und meine Lieblingsgestalt, die Autorin ist auch wieder mit dabei ! Und die Namen immer ...

[JMaria]

So, und dann muss ich noch berichten, dass ich, da hier ja schon von Charlotte MacLeod die Rede war, kurzentschlossen zu "Wenn der Wetterhahn kräht" gegriffen habe, ein Teil der Balaclava-Serie. Diesen Band habe ich erst kürzlich von einer lieben Freundin geschenkt bekommen Herrlich, ich amüsiere mich köstlich ! Und meine Lieblingsgestalt, die Autorin ist auch wieder mit dabei ! Und die Namen immer ...

- Shandy und Helen sind schon einmalig *g*
freut mich, dass dir der Band gefallen hat

Liebe Grüße
Maria

[JMaria]

"Augenblicke" ist eine Zusammenstellung von mehreren Kindheitserinnerungen: die Reminiszenzen, die als Lebensbeschreibung ihrer Schwester Vanessa geplant waren und "Eine Skizze der Vergangenheit", Erinnerungen aus der Sicht Virginias. Dann gibt es noch drei Beiträge für den Memoir Club, eine Gruppe, die sich trafen, um Lebenserinnerungen vorzulesen. Diesen Band, ich weiß nicht, ob einzelnes daraus in der Gesamtausgabe enthalten ist, liebe ich sehr. JMaria, du hast den noch nicht ???

Hallo Steffi,

ich habe dieses Buch, aber noch nicht gelesen:
Augenblicke, mit einem Essay von Hilde Spiel. Meinst du vielleicht dieses Buch?

weißt du zufällig, ob dieser Band mit dem neuen Taschenbuch identisch ist? Der Augenblick

Liebe Grüße
Maria

[Rachel]

Hallo Ihr Lieben,

heute habe ich "Last Night at the Lobster/Letzte Nacht" von Stewart O'Nan gelesen und schließe mich der Fraktion an, die das Buch sehr mochten.

Mir hat es sehr gefallen, wie O'Nan diesen letzten Tag im Red Lobster beschreibt, welch genauen Blick er hat und wie er den Leser auch an den kleinsten Handlungen von Manny teilhaben lässt. Ja, im Grunde passiert wenig, trotzdem empfand ich das Buch keine Sekunde als langweilig, sondern habe es an einem Stück durchgelesen.

Beeindruckend, wie genau O'Nan mir ganz wenigen Worten seine Figuren skizzieren kann, so dass ich als Leser mit diesen Figuren mitfühle, die, obwohl eigentlich doch ganz gewöhnlich, doch irgendwie besonders sind. Ich hatte den Red Lobster, die verschiedenen Angestellten, die Mall genau vor mir. Petra, bei Dir scheint ja genau das nicht angekommen zu sein, oder?

Die sehr melancholische Grundstimmung hat mir sehr gefallen, trotzdem habe ich das Buch nicht als besonders deprimierend empfunden, sondern ich hatte schon das Gefühl, dass O'Nan seinen Figuren eine gewisse Zärtlichkeit und Achtung entgegen bringt.

Schwierig, genau zu beschreiben, was ich beim Lesen empfunden habe, aber mir hat es sehr gefallen, vielen Dank für den Tipp, liebe Maria.
Noch dazu hat das Buch heute nahezu perfekt gepasst, spielt es doch an einem 20. Dezember.

Steffi, "Abschied von Chauatauqua" werde ich mir demnächst sicherlich auch zulegen.

[JMaria]

Schwierig, genau zu beschreiben, was ich beim Lesen empfunden habe, aber mir hat es sehr gefallen, vielen Dank für den Tipp, liebe Maria.
Noch dazu hat das Buch heute nahezu perfekt gepasst, spielt es doch an einem 20. Dezember.

Steffi, "Abschied von Chauatauqua" werde ich mir demnächst sicherlich auch zulegen.

Hallo Rachel,
gern geschehen
mit Empfehlungen ist es immer so eine Sache. Man fühlt sich schon etwas verantwortlich, wenn ein Tipp in die Hosen ging. Doch schön, dass es dir gefiel. Du hast die Kernpunkte, die Empfindungen ja schön herauskristallisiert.

"Abschied von Chauatauqua" wird im neuen Jahr gekauft. Ganz klar

Liebe Grüße
Maria

[Rachel]

Hallo Maria,

gern geschehen
mit Empfehlungen ist es immer so eine Sache. Man fühlt sich schon etwas verantwortlich, wenn ein Tipp in die Hosen ging. Doch schön, dass es dir gefiel. Du hast die Kernpunkte, die Empfindungen ja schön herauskristallisiert.

Das Gefühl kenne ich, ich hoffe auch immer, dass meine Empfehlungen nicht total daneben gehen und wenn doch, habe ich fast ein schlechtes Gewissen. Wobei es ja eigentlich Unsinn ist, schließlich gibt es nie eine Garantie dafür, dass das Buch anderen genauso gut gefällt, wie mir.

Aber in diesem Fall hat deine Empfehlung ja hervorragend funktioniert. Ein tolles Buch, das mir ohne Dich sicherlich entgangen wäre.